Radevormwald Dursun Arslan neuer Geriatrie-Chefarzt

Radevormwald · Morgen tritt Dursun Arslan seine neue Stelle als Chefarzt der Geriatrie im Sana Krankenhaus an. Er will verstärkt mit den örtlichen Hausärzten zusammenarbeiten. Seine Abteilung ist mit mehr als 60 Betten die größte im Rader Krankenhaus.

 Dursun Arslan übernimmt morgen die geriatrische Abteilung des Sana Krankenhauses. Der 47-Jährige war vorher schon Chefarzt. Er möchte verstärkt mit den Hausärzten vor Ort zusammenarbeiten.

Dursun Arslan übernimmt morgen die geriatrische Abteilung des Sana Krankenhauses. Der 47-Jährige war vorher schon Chefarzt. Er möchte verstärkt mit den Hausärzten vor Ort zusammenarbeiten.

Foto: Flora treiber

Die Geriatrische Abteilung (fachübergreifende Altersmedizin) des Sana Krankenhauses wurde 2006 mit 30 Betten eröffnet. Jetzt verfügt die Abteilung über mehr als doppelt so viele Betten und mehr als 40 Mitarbeiter. Der neue Chefarzt der Abteilung heißt Dursun Arslan. Er wird seine neue Stelle morgen offiziell antreten.

Nach seinem Studium in Bochum und Essen, das er 2001 abgeschlossen hat, sammelte er praktische Erfahrungen in Grevenbroich, im Siegerland und in Attendorn, wo er bis vor einem Monat an der dortigen Helios-Klinik Chefarzt war. "Ich habe mehr als zehn Jahre Erfahrung im Bereich Geriatrie und finde hier in Radevormwald die Rahmenbedingungen sehr gut. Die Arbeit der vergangenen Jahre hat sich gelohnt", sagt der 47-Jährige. Obwohl das Rader Krankenhaus klein ist, hat es einen großen Einzugsbereich. "Mit der Sana-Klinik Remscheid im Rücken ist hier sehr viel möglich. Das hat mich überzeugt", sagt der neue Chefarzt.

Die Strukturen der Geriatrie des Sana Krankenhauses hat Dr. Martin Glasneck aufgebaut. Die sollen in den kommenden Jahren weiterentwickelt werden. Bernd Siegmund, Geschäftsführer des Sana Krankenhauses, sieht in der Altersmedizin einen wachsenden Bedarf, den sein Krankenhaus mit 60 Betten knapp abdecken wird. "Wir bieten unseren Patienten ein breitgefächertes medizinisches Angebot. Wichtig ist dabei besonders die aktive und aktivierende Betreuung. In den kommenden Jahren wollen wir die Zusammenarbeit mit den örtlichen Hausärzten und Vereinen wie ,aktiv55plus' verstärken."

Die Kooperation mit den Hausärzten seiner Patienten ist auch für Dursun Arslan sehr wichtig. "Wir wollen die Lebensqualität unserer Patienten steigern, und wenn sie nach 21 Tagen entlassen werden, brauchen sie die weitere Unterstützung ihres Hausarztes. Ich werde mich persönlich vorstellen und den Kontakt suchen", sagt er.

Seine Einstellung alten Menschen gegenüber hat ihn in die geriatrische Fachrichtung getrieben. "Ich bin Alevit, und in unserem Glauben haben alte Menschen eine besondere Bedeutung und einen hohen Stellenwert. Ich versuche, jeden Patienten so zu behandeln, als wäre er mein eigener Großvater. Mit viel Respekt und Engagement. Ich möchte nicht nur reagieren, sondern agieren." Dieses Leitbild versucht Dursun Arslan auch im stressigen Klinikalltag umzusetzen.

Dr. Reinhold Hikl, Ärztlicher Direktor des Krankenhauses, will mit seinem neuen Kollegen daran arbeiten, dass die Geriatrie noch mehr Netzwerkarbeit leistet, um ihren Patienten langfristig bei der Bewältigung ihres Alltages zu helfen. "Wir bewegen uns in der Geriatrie zwischen den Leitlinien gerechter klinischer Behandlung und der Steigerung der Lebensqualität. Wir sind auch vertraglich dazu verpflichtet, die medizinische Versorgung unserer Patienten über ihren Aufenthalt bei uns hinaus sicher zu stellen. Das ist in einem Versorgungsverbund festgehalten", sagt Hikl. Er will "noch mehr in die Fläche gehen" und das starre Säulendenken der Medizin für den Bereich der Geriatrie aufbrechen.

In den vergangenen Monaten hat sich der neue Chefarzt auch mit den Mitarbeitern, Arbeitsabläufen und Strukturen vertraut gemacht, so dass einem reibungslosen Start nichts im Weg steht. Er betont noch mal: Eines seiner Hauptziele ist die verstärkte Kooperation mit den Radevormwalder Hausärzten.

(trei)
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