Radevormwald Einblicke ins Schulleben am Gymnasium

Radevormwald · In Kleingruppen schauten sich 22 Realschüler die Räume des Theodor-Heuss-Gymnasiums an. Die jungen Leute erlebten einen kompletten Schultag. Diese Hospitationen sollen den Schülern bei der künftigen Schulwahl helfen.

 Unterrichtshospitation in Kleingruppen: 22 Realschüler verschafften sich gestern einen Eindruck vom Schulleben am Gymnasium. Lehrer Einar Vogler mit Gast Daniel Gmyria (l./15) und Gymnasiast Martin Zschach (18) vom THG.

Unterrichtshospitation in Kleingruppen: 22 Realschüler verschafften sich gestern einen Eindruck vom Schulleben am Gymnasium. Lehrer Einar Vogler mit Gast Daniel Gmyria (l./15) und Gymnasiast Martin Zschach (18) vom THG.

Foto: jürgen moll

22 Realschüler aus Radevormwald und Hückeswagen waren gestern zu Gast am Theodor-Heuss-Gymnasium, um einen kompletten Schultag mitzuerleben. Der Hospitationstag sollte den Realschülern einen ersten Eindruck vom Schulleben, von den Lehrkräften und dem Unterricht geben. Die Gäste besuchten in Kleingruppen den Unterricht von der neunten bis zur zwölften Jahrgangsstufe.

Realschüler Daniel Gmyrja hat der Hospitationstag geholfen. "Ich konnte einen guten Eindruck von der Schule gewinnen. Die Lehrer scheinen sehr nett zu sein", sagte der 15-Jährige. Er besuchte unter anderem den Informatik- und Geschichtsunterricht, den Grundkurs Deutsch und den Chemieunterricht.

Die Hospitation gehört zu einem umfangreichen Angebot des THG, das Haupt- und Realschülern den Schulwechsel vereinfachen soll. "Wir haben bereits Probeunterricht angeboten und werden nach dem heutigen Tag einen speziellen Elternabend und eine intensive Einzelberatung anbieten", sagte Oberstufenkoordinator Thomas Pilder. Im Februar erfolge die Anmeldung. Wenn es die Anmeldezahlen zulassen, werden die dann ehemaligen Haupt- und Realschüler im neuen Schuljahr in den Hauptfächern in eigenen Klassen unterrichtet. "Dann sind die Gruppen homogener, und wir können besser auf individuelle Bedürfnisse eingehen", sagte Pilder.

Für den gestrigen Tag hatte er auch Hauptschüler eingeladen, von denen aber niemand am Hospitationstag teilgenommen hat. Die größte Veränderung, die ein Schulwechsel mit sich bringt, liegt in den neuen Lernmethoden. "Hier muss mal viel selbstständiger arbeiten", sagte Henry Jeschke, der den Schulwechsel von der Realschule auf ein Gymnasium bereits hinter sich hat. "Deswegen ist es auch gut, dass wir die zehnte Klasse wiederholen müssen", sagte er. Adina Grebe wechselte vor knapp drei Jahren von der Realschule Hückeswagen auf das THG. In diesem Frühjahr macht sie ihr Abitur. "Nach den ersten Monaten findet man sich zurecht. Die Eingliederung ist mir gut gelungen", sagte die 18-Jährige, die sich für die Leistungskurse Mathe und Deutsch entschieden hat.

Dilara Kara geben diese Erfahrungen ihrer Vorgänger Hoffnung. "Ich will mein Abitur auch am THG machen, weil mir dieser Abschluss viel mehr Möglichkeiten für mein späteres Berufsleben bietet. Ob ich danach studiere oder eine Ausbildung mache, weiß ich noch nicht", sagte sie. Die 16-jährige Realschülerin hat den gestrigen Tag für sich genutzt. "Die Schule macht einen guten Eindruck, und ich will meine Schullaufbahn hier fortsetzen", sagte sie.

Einar Vogler, Pressesprecher und Lehrer am THG, hält den Hospitationstag für wichtig. "Die Schüler bekommen Einblicke in verschiedene Fächer, können am Schulleben teilnehmen und für sich entscheiden, ob sie sich an unserer Schule wohlfühlen", sagte er. "Zu uns kommen nicht nur Realschüler aus Radevormwald, sondern auch aus Hückeswagen oder Beyenburg." Wichtig für einen erfolgreichen Schulwechsel seien in erster Linie Selbstständigkeit und Durchhaltevermögen.

(trei)
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