Radevormwald Gute Stimmung in Önkfeld und Grafweg

Radevormwald · Viele Rader besuchten die Osterfeuer in Önkfeld und Grafweg. Vor allem die Kinder hatten ihre Freude. Wie es sich für ein echtes Osterfeuer gehörte, standen bei beiden Veranstaltungen Gemütlichkeit und Zusammensein im Vordergrund.

 Zahlreiche Besucher - wie hier in Önkfeld - kamen zu den Osterfeuern und genossen die besondere Atmosphäre.

Zahlreiche Besucher - wie hier in Önkfeld - kamen zu den Osterfeuern und genossen die besondere Atmosphäre.

Foto: Jürgen Moll

Der Schnee kam erst am Ostermontag. Aber bereits am Samstagabend war es schon sehr kalt und windig, als in Rade die Flammen von zwei Osterfeuern in den Abendhimmel loderten.

Bei der Freien Evangelischen Gemeinde Grafweg fanden sich gut 100 Besucher ein, als Karl-Otto Rosenberg mit seinen Helfern den riesigen Holzhaufen in Brand setzte. "Wir haben den Haufen heute Morgen mit rund 25 Helfern aufgebaut, das war nicht ganz so schön, da es den ganzen Vormittag über geregnet hat", sagte Rosenberg. Pastor Peter Bernhausen ergänzte: "Es waren wirklich widrige Umstände. Trotzdem hat alles wunderbar geklappt." Das Holz wurde von den umliegenden Höfen geholt, dabei kamen mehrere Trecker zum Einsatz: "Die Leute wissen schon, dass wir kommen und haben das Holz für uns aufbewahrt. In diesem Jahr gab es zudem viele Tannenbäume - das hilft natürlich, damit das Feuer sich schnell entzünden kann", sagte Bernhausen.

Mitgeholfen hatten auch Tim und Vincent. Dem neunjährigen Vincent hat dabei besonders das Treckerfahren gefallen: "Das war toll." Seinem Freund Tim, zehn Jahre alt, hat das schlechte Wetter nicht weiter gestört: "Der Regen hat mir nichts ausgemacht", sagte er lachend. Ehe jedoch die Flammen die Menschen wärmen konnten, gab es noch einige geistliche Impulse von Pastor Johannes Schick von der benachbarten Freien Evangelischen Gemeinde Bever, der auch auf die Lichtwirkung von Jesus und Ostern hinwies. "Dafür ist das Osterfeuer das schönste Symbol. Es macht deutlich, wie Feuer eine dunkle Nacht erhellen kann und Wärme spendet", sagte der Pastor. Schön war auch der Gesang des Musikkreises, der etwa das Lied "The Wonder Of The Cross" zu Gehör brachten.

Auch die Kulturgemeinde Önkfeld hatte wieder ein Osterfeuer veranstaltet. Auf dem Acker von Manfred Osenberg schlugen am frühen Samstagabend die Flammen in den Himmel und erwärmten die zahlreichen Besucher. Etwa 50 davon waren zuvor im Haus der Kulturgemeinde gewesen. Dort gab es neben geistlichen Impulsen von Pfarrer Philipp Müller von der evangelisch-lutherischen Gemeinde Radevormwald auch wieder den Ehrentitel des Siegers beim Eierkippen zu erlangen: "Bei den Erwachsenen hat Herbert Albert gewonnen, bei den Kindern Yannick Stranke", sagte Jürgen Fischer, Vorsitzender der Kulturgemeinde.

Fischer sprach vor allem der Freiwilligen Feuerwehr sein Lob aus: "Trotz der schlechten Wetterbedingungen am Vormittag sind sie mit zehn Mann ausgerückt und haben unseren Holzhaufen zusammengetragen und aufgeschichtet." Das Holz habe man in der Gemeinde über das Jahr hinweg zusammengetragen und getrocknet. Fischer freute besonders, dass das Holz gut Feuer gefangen habe: "Das war im Vorjahr schon anders, da hatten wir beinahe Probleme, das Feuer in Gang zu bringen", sagte Fischer. Gemeinsam mit seinen Feuerwehrkameraden hatte Landwirt Osenberg noch einen langen Abend vor sich: "Wir bleiben bestimmt bis nach Mitternacht - als Brandsicherheitswache", sagte er und fügte schmunzelnd an: "Aber natürlich werden wir dann in der Glut auch noch das eine oder andere Würstchen grillen." Denn wie es sich für ein echtes Osterfeuer gehörte, stand nicht nur in Önkfeld, sondern auch in Grafweg die Gemütlichkeit und das Zusammensein im Vordergrund.

(wow)
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