Radevormwald Jungdruck feiert 50 Jahre Innovation

Radevormwald · Die Radevormwalder Firma hat sich von einem Einmann-Betrieb zu einem mittelständischen Unternehmen entwickelt. Am Freitag feiert es sein Jubiläum mit geladenen Gästen und präsentiert sich als produzierender Betrieb.

 Olaf Jung (l.) und Gernot Jung an der neuen Druckmaschine "Heidelberg Speedmaster". Patentiert haben er und sein Bruder die Entwicklung der mehrlagigen Nassleim-Etiketten. Sie werden zum Beispiel auf Lacken oder Dosen für Tiernahrung genutzt.

Olaf Jung (l.) und Gernot Jung an der neuen Druckmaschine "Heidelberg Speedmaster". Patentiert haben er und sein Bruder die Entwicklung der mehrlagigen Nassleim-Etiketten. Sie werden zum Beispiel auf Lacken oder Dosen für Tiernahrung genutzt.

Foto: jürgen moll

Die Brüder Olaf und Gernot Jung leiten zusammen das Unternehmen, das ihr Vater vor 50 Jahren gegründet hat. Mit Hilfe seiner Frau hatte sich Klaus-Dieter Jung als Buchdruckmeister in Remscheid selbstständig gemacht, 1972 zog das Unternehmen ins Radevormwalder Industriegebiet. An der Röntgenstraße ist das Unternehmen gewachsen, mittlerweile beschäftigt Jungdruck 25 Mitarbeiter.

In Deutschland gehört das Familienunternehmen zu den Spezialisten für innovative Printprodukte. Zu den Leistungen der Radevormwalder gehört nicht nur der Druck, sondern auch die Druckvorstufe, die Veredlung von Drucken sowie das Angebot vielfältiger Bedruckstoffe.

Innovation steht bei Jungdruck an erster Stelle. "Wir haben uns in den Jahrzehnten stetig weiterentwickelt. Stillstand gibt es nicht", sagt Gernot Jung, der sich als Elektriker um die Weiterentwicklung der Druckvorstufe gekümmert hat und ununterbrochen an neuen Techniken arbeitet.

Sein Bruder Olaf Jung steht seit seinem vierten Lebensjahr an der Druckmaschine. Mit zwölf Jahren hat er seinen ersten Auftrag selber gedruckt. "Für mich war es klar, dass ich in das Unternehmen meines Vaters einsteige. Nachdem ich meinen Meister in anderen Betrieben gemacht habe, bin ich 1988 Teil von Jungdruck geworden. Das war die richtige Entscheidung", erinnert er sich. Damals war Olaf Jung 23 Jahre alt. Seitdem hat sich die Druckbranche rasant weiterentwickelt. Um dem Druckerei-Sterben zu entkommen, haben sich die Geschäftsführer schnell spezialisiert. Ihr Aushängeschild ist unter anderem die ausgefeilte Drucktechnik mit UV-Lack.

Als Gernot Jung 1995 in die Firma eingestiegen ist, hat er sich um die Innovationen rund um Bildbearbeitung, Scannen und die Belichtung von Filmen gekümmert. Im gleichen Jahr folgte eine neue Druckmaschine.

Seit 2002 kann das Unternehmen die UV-Farbe und den Lack in einem Fertigungsschritt drucken. 2005 schaffte sich Jungdruck außerdem eine Achtfarben-Maschine an. Das vergangene Jahr war das Jahr eines weiteren Meilensteins. "Wir haben eine neue Etiketten-Maschine gekauft, die integriert produzieren kann, also in den Arbeitsablauf der Druckerei eingebunden ist", sagt Olaf Jung. Patentiert haben er und sein Bruder die Entwicklung der mehrlagigen Nassleim-Etiketten. Diese Etiketten werden zum Beispiel auf Lacken oder Dosen für Tiernahrung genutzt. "Die Etiketten bieten zum Beispiel Platz für Warnhinweise in 27 verschiedenen Sprachen oder für weitreichende Informationen. Der Platz kann natürlich auch für Marketingstrategien genutzt werden", sagt Gernot Jung. Die von ihm entwickelten Etiketten werden auf zylindrischen Formen geklebt. Die eigenen Etiketten im Handel zu entdecken, ist für die Unternehmer immer wieder ein besonderer Moment.

Wie diese Produkte und die anderen Drucke von Jungdruck hergestellt werden, können die Jubiläumsgäste des Unternehmens am kommenden Freitag lernen. Dann öffnet Jungdruck seine Türen für geladene Gäste und präsentiert sich als produzierender Betrieb. "Wir sind stolz auf unser Jubiläum und freuen uns darauf, den Tag mit unseren Kunden und Freunden zu feiern", sagt Olaf Jung.

(trei)
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