Radevormwald Neue Schutzkleidung für die Feuerwehr

Radevormwald · In den nächsten Monaten erhalten zahlreiche Feuerwehrleute, die auch für Einsätze unter Atemschutz ausgebildet sind, neue Jacken, Hosen und Handschuhe. Die neuen Jacken sind etwas kürzer und sorgen für mehr Bewegungsfreiheit.

 Die Armfreiheit der neuen (rechts Frank Schmidt) ist besser als bei den längeren und alten Jacken (l., Frank Jankowski).

Die Armfreiheit der neuen (rechts Frank Schmidt) ist besser als bei den längeren und alten Jacken (l., Frank Jankowski).

Foto: Wolfgang Scholl

Aufgabe der vier hauptamtlichen und etwa 200 freiwilligen Feuerwehrleute ist es, bei jedem Wetter und zu jeder Tageszeit zu einem Unfall- oder Brandort zu fahren und dort zu versuchen, Leben zu retten. Für diese Tätigkeit müssen die Lebensretter so ausgerüstet sein, damit sie nicht in Gefahr kommen. 140 bis 150 freiwillige Feuerwehrleute sind als Atemschutzträger ausgebildet, die anderen etwa übernehmen andere Aufgaben.

 Bei Einsätzen wie im November an der Grüne musste die Kleidung der Feuerwehrleute mehrere Stunden über auch im Regen warm halten.

Bei Einsätzen wie im November an der Grüne musste die Kleidung der Feuerwehrleute mehrere Stunden über auch im Regen warm halten.

Foto: Wolfgang Scholl

Der Stadtrat hatte deshalb jetzt beschlossen, 20.000 Euro aus dem städtischen Haushalt zur Verfügung zu stellen, um einige der Feuerwehrleute von der Stadt mit neuer Schutzkleidung ausrüsten zu können. "Wir müssen sehen, dass die Kleidung den DIN-Normen entspricht und auch funktionsfähig ist", sagen Wilfried Fischer als Wehrführer Leiter der Freiwilligen Feuerwehr und Frank Jankowski als Wachleiter der vier hauptamtlichen Kräfte. Diese sind im Tagesdienst im Einsatz und fahren zum Beispiel die Drehleiter zu einem Brandort und leiten den Erstangriff ein.

Radevormwald: Neue Schutzkleidung für die Feuerwehr
Foto: Wolfgang Scholl

Wichtige Aufgaben der Einsatzkleidung sind Nässeschutz oder auch Flammschutz. Die neue Kleidung schützt einerseits, lässt aber auch Feuchtigkeit von innen nach außen durch. Diese neue Wasserdampfdurchlässigkeit hilft besonders bei längeren Einsätzen, die bei Brandfällen auch über mehrere Stunden dauern können. Zuletzt waren die Feuerwehrleute zum Beispiel Anfang November bei dem großen Brand an der Grüne bei kalt-feuchtem Regenwetter auch nachts im Einsatz.

Verändert haben sich in den vergangenen Jahren die Erfahrungen mit den Jacken. "Wir haben uns nach Tests für ein etwas kürzeres Modell entschieden, weil der Einzelne dadurch mehr Bewegungsfreiheit hat", sagt Wilfried Fischer.

Dem stimmt Frank Schmidt zu. Er ist hauptamtliche Kraft, aber auch in der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz und Atemschutzträger. Bis zu 16 Kilogramm wiegt die Ausrüstung mit der großen Flasche, Flasche, mit der den Feuerwehrleuten die Atmung auch bei großer Verrauchung möglich ist.

Aber auch andere Details ist gedacht. Es gibt eine ausreichende Zahl an fluoreszierenden Streifen, die den Feuerwehrmann von weitem erkennen lassen. Vorne können jetzt Knick-Kopf-Taschenlampen montiert werden, so dass Licht gegeben ist, die Hände aber frei bleiben können. Auch gibt es ausreichend Taschen, falls ein Feuerwehrmann oder eine Feuerwehrfrau mit analogen (Atemschutzträger) und digitalem Funk (Kontakt zur Leitstelle) ausgestattet werden müssen.

Angeschafft werden auch neue Handschuhe. Die neuen haben den Vorteil, dass sie leichter und bequemer sowie besser mit der Jacke verknüpft sind. "Man hat damit längere Zeit trockene Hände", sagt Frank Jankowski, "vor allem, wenn man mit einem Strahlrohr arbeitet." Während die alten Handschuhe noch aus Leder sind und sich mit der Zeit vollsaugen, sind die neuen aus Goretex-Kunststoffmaterialien, sie sollen die Feuchtigkeit länger abhalten. "Leider ist solche Sicherheitskleidung teurer als die früher", sagt Wilfried Fischer.

Insgesamt kostet die Grundausstattung - inklusive Helm für 100 Euro - etwa 880 Euro, wobei die Stiefel nicht erneuert werden. Die Rader haben sich bei der Auswahl der Kleidung den Wehren in Gummersbach, Bergneustadt und Reichshof angeschlossen. Dadurch habe man als sechster Käufer ein ordentliches Preisleistungsverhältnis erzielen können. Da die ältere Kleidung eine blaue Farbe hat, ist man auch bei der Neuausrüstung dabei geblieben. Modern ist derzeit sandfarben. Neu ist auch, dass die Feuerwehrleute mit ihrer neuen Kleidung (auf dem Rücken) als "Feuerwehr Radevormwald" zu erkennen sind.

(RP)
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