Radevormwald Nipken jetzt auch Wirtschaftsförderer

Radevormwald · Der Beigeordnete Frank Nipken hat zum 1. Oktober die Geschäftsführung der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) von Rainer Meskendahl übernommen. Mit zahlreichen Zielen soll die WFG weiteren Nutzen für die Stadt bringen.

Zwar ist sein Name noch nicht ins Handelsregister eingetragen, Frank Nipken hat sich aber in der vergangenen Zeit schon intensiv Gedanken um seine neue Aufgabe gemacht. Er war am Dienstag im Stadtrat gewählt worden, nachdem die Kommunalaufsicht zuvor entschieden hatte, dass eine Ernennung durch den WFG-Aufsichtsrat alleine nicht ausreicht. Der Grund: Die WFG ist mit dem Haushalt der Stadt verbunden und von diesem abhängig.

Im Team mit Michael Langenau (Gewerbe und Immobilien) und bald wohl mit Heike Ueberall (Tourismus, war in einer der letzten Aufsichtsratssitzungen ein Thema) für den in den Ruhestand tretenden Hartmut Behrensmeier lautet die oberste Aufgabe, der Bevölkerung vor Ort Lebensqualität und ein gutes Umfeld zu bereiten. Im zweiten Schritt sollen die Tourismusangebote helfen, Gäste in die Stadt zu holen.

Konkret sieht Nipken, der auch Kämmerer der Stadt ist, in nächster Zeit das Ziel, die neuen Nordstraßen-Häuser so zu entwickeln, dass sie das Stadtbild aufwerten, die Qualität der Innenstadt verbessern und gleichzeitig durch Vermietung die Leistungsfähigkeit der WFG dauerhaft sicherstellen. Gespräche mit den Grundstücksnachbarn sind anberaumt.

Immer ein Thema ist die Entwicklung des Gewerbegebietes Ost. Da gibt es laut Nipken zwei konkrete Gespräche mit Unternehmen. Ausgeschrieben werden soll in nächster Zeit die Anschüttung des Geländes bei Feldmannshaus. "Wir wollen erreichen, dass 2018/19 dort die ersten Grundstücke auf der neuen Grundstückshöhe angesiedelt werden können", gibt Nipken ein weiteres Ziel aus und ergänzt, "wir müssen uns bewegen".

Noch nicht spruchreif, aber in der Planung ist ein Handwerker-Hof, in dem jungen Handwerkern und Gewerbegründern zu einem akzeptablen Preis Flächen zur Verfügung gestellt werden können. "Wir wollen die Gründung von Unternehmen fördern, aber auch erreichen, dass die Gründer nicht in benachbarte Kommunen abwandern", sagt Nipken. Auf einem Grundstück mit einer bestehenden Halle könnte das Projekt verfolgt werden. Für Details sei es noch zu früh. Es gebe über eine mögliche Ausgestaltung aber Gespräche mit dem Gründer- und Technologiezentrum des Kreises in Gummersbach.

Thema sind auch der Tourismus und die Organisation für das Jubiläumsjahr 2016. Im Auge hat die WFG zum Beispiel das Volksradfahren, den Wandertag und das Weinfest. Neben dem offiziellen Festwochenende vom 6. bis 8. Mai wird die WFG wohl auch Ansprechpartner für andere Veranstaltungen und Events im kommenden Jahr zum 700-Jährigen der Stadt sein.

Intern im geschäftlichen Austausch mit der Stadtverwaltung wird der neue Geschäftsführer ein neues Rechnungswesen entwickeln müssen (BM berichtete). Die Kommunalaufsicht verlangt eine größere Transparenz in den Beziehungen zwischen Stadt und WFG.

Diese Ziele wird Nipken in den kommenden Wochen mit dem neuen Bürgermeister Johannes Mans an- und absprechen. "Wir stehen bereits in einem intensiven Austausch. Ich erhoffe mir demnächst grünes Licht von ihm wie auch vom WFG-Aufsichtsrat und dem Stadtrat", sagt Nipken. Er fordert für die Gesellschaft insgesamt eine klare Linie.

(RP)
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