Radevormwald Optimismus durch stabile Einwohnerzahlen seit einem Jahr

Wohn-, Arbeits- und Lebenssituation der Bevölkerung sind entscheidende Faktoren für das soziale Klima in einer Stadt. Durch eine sinkende Einwohnerzahl entgehen der Stadt zeitgleich Steuereinnahmen und damit der finanzielle Spielraum für Investitionen.

Bürgermeister Dr. Josef Korsten ist dennoch zuversichtlich: "Die Berechnungen der Bertelsmann-Stiftung decken sich nicht mit der aktuellen Entwicklung der Stadt", betont der Bürgermeister. So konnte in den vergangenen zwölf Monaten der Negativtrend gestoppt werden und sich sogar positiv verändern. "Wir haben derzeit deutlich mehr An- als Abmeldungen", fügt Korsten hinzu.

Ein Grund sei darauf zurückzuführen, dass die Stadt verstärkt Wohngebiete für junge Familien ausgewiesen habe. Das hat erfreulich gut gewirkt und auch Auswärtige nach Radevormwald geholt. Dennoch könne noch keine Zukunftsprognose daraus entwickelt werden, zumal die Stadt sich nah am Städtedreieck Wuppertal-Remscheid-Solingen befindet - eine Verliererregion, was die Entwicklung der Einwohnerzahl angeht. Hingegen würden südlichere Städte vom Kölner Umland profitieren.

Des Weiteren sei es schwierig, sich gegen die demografische Entwicklung zu stemmen. "Wir haben den höchsten Altersschnitt im ganzen Oberbergischen Kreis und daher auch eine hohe Sterberate, aber auch eine gute Infrastruktur für alte Menschen", sagt der Bürgermeister. Zum Ausgleich bemühe sich die Stadt seit einiger Zeit insbesondere um den Zuzug junger Familien.

Die Bevölkerungsprognose der Bertelsmann-Stiftung sei nichts Anderes als eine mathematische Berechnung. "Sie berücksichtig nicht die Stabilisierung und das leichte Plus im vergangenen Jahr. Insofern habe ich die Hoffnung, dass die Berechnungen nicht eintreffen", äußert sich der Bürgermeister zuversichtlich.

(heka)
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