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Radevormwald Sparkasse und Vorstandsmitglied Beekes trennen sich

Radevormwald · Der Verwaltungsratsvorsitzende Christian Viebach informierte gestern die Mitarbeiter und die Öffentlichkeit.

 Michael Beekes verlässt die Sparkasse zum 31. Juli.

Michael Beekes verlässt die Sparkasse zum 31. Juli.

Foto: Nico Hertgen (Archiv)

Die Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen hat ab 1. August nur noch ein Vorstandsmitglied. "Die Sparkasse und ihr Vertriebsvorstand Michael Beekes werden sich in bestem Einvernehmen zum 31. Juli trennen." Diese Nachricht übermittelte gestern der Verwaltungsratsvorsitzende Christian Viebach (CDU). In der vierzeiligen Meldung heißt es zu den Gründen, dass der Verwaltungsrat und der Vertriebsvorstand "unterschiedliche Auffassungen zur vertrieblichen Strategie und zur vertrieblichen Entwicklung der Sparkasse" haben.

Michael Beekes verantwortete das Privatkunden- und Kreditgeschäft seit dem 1. März 2012. Für eine Stellungnahme war er nicht zu erreichen. Sein Vertrag hatte eine Laufzeit bis zum 28. Februar 2017. Beekes (50) hatte zuletzt öffentlich im Mai die Preise des Gewinnspiels des Stadtfestes (9./10. Mai) übergeben. Er war vor seiner Tätigkeit im Bergischen viereinhalb Jahre Vorstandsvorsitzender der Sparkasse in Geseke, einem kleineren Haus. Bei seiner Vorstellung bezeichnete Beekes als Garantie des geschäftlichen Erfolgs eine nachhaltige und kontinuierliche Betreuung der Kunden.

Der damalige Verwaltungsratsvorsitzende Olaf Jung (CDU) erklärte 2012, dass es für die Stelle 80 Bewerber gab mit 25 Erstgesprächen und fünf weitergehenden. Verwaltungsrat und Zweckverbandsversammlung (jeweils aus den Städten Hückeswagen und Rade) hätten sich einstimmig für das jetzt ausscheidende Vorstandsmitglied ausgesprochen. Maßgabe war es, dass nach der Einstellung des Vorstandssprechers Michael Kühl 2009 (aus Blomberg) auch die zweite Stelle von einem auswärtigen Bankexperten besetzt wird. Michael Kühls Vertrag läuft nach einer Verlängerung im Jahr 2014 noch bis 2019.

Notwendig geworden war die Neubesetzung, weil die Sparkassen- Vorstandsmitglieder Uwe Sablotny (31. Dezember 2011) und Stefan Tengeler (31. März 2012) das Haus auf eigenen Wunsch verlassen wollten. Diesem Wunsch der beiden Vorstandsmitglieder hatte der Verwaltungsvorstand am 5. Oktober 2011 entsprochen. Gleichzeitig entschied der Verwaltungsrat, dass der Vorstand von drei auf zwei Mitglieder verkleinert werde.

Bis auf Weiteres wird Vorstandssprecher Michael Kühl die Sparkasse alleine führen. Eine weitere Stellungnahme wollten Viebach und Michael Kühl zur Trennung nicht abgeben. Ein für Mai vorgesehenes Pressegespräch zur Entwicklung der Sparkasse war zwischenzeitlich abgesagt und nicht neu terminiert worden. Als Verwaltungsratsvorsitzender informierte Viebach die Mitarbeiter gestern Morgen in einer Personalversammlung. "In der Versammlung herrschte eine ruhige Grundstimmung", sagte Viebach. Die Belegschaft blicke positiv auf die Entwicklung der nächsten Monate.

Zum weiteren Verfahren erklärte Viebach, der seit 1. Oktober 2014 Verwaltungsratsvorsitzender ist, dass eine Sparkasse wie eine Bank zwei sogenannte Vollvorstände benötigt. Der Verwaltungsrat habe sich mit der personellen Frage beschäftigt, um die vakante Stelle möglichst schnell zu besetzen. Mit der neuen personellen Ausrichtung werde man drei Ziele verfolgen. Man wolle weiter direkter Ansprechpartner für die Bürger und den Mittelstand sein. Die Eigenständigkeit des Hauses soll erhalten bleiben. Dritter Punkt sei die Sicherung der Arbeitsplätze.

(RP)
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