Heiligenhaus 42 Hektar Platz für neues Gewerbe

Heiligenhaus · Der Innovationspark rund um die Anschlussstelle "Heiligenhaus" der A44 geht in die heiße Entwicklungsphase.

 Diese Luftbildaufnahme von 2013 zeigt den damaligen Stand der Planungen. Im oberen Teil des Bildes sind bereits geplante Firmengebäude zu sehen.

Diese Luftbildaufnahme von 2013 zeigt den damaligen Stand der Planungen. Im oberen Teil des Bildes sind bereits geplante Firmengebäude zu sehen.

Foto: stadt Heiligenhaus

"Die Entwicklung des Innovationsparks ist das größte Projekt der nächsten Jahrzehnte für unsere wirtschaftliche Prosperität", sagt Bürgermeister Jan Heinisch. Der "Innovationspark" ist das Gewerbegebiet, das auf vier Teilstücken mit insgesamt 42,2 Hektar in direkter Nähe rund um die Anschlusstelle Heiligenhaus entwickelt wird.

"Dieses epochale Kapitel wird aber auch das letzte große Kapitel sein, wenn es um die Gewerbegebiet-Entwicklung in diesem Ausmaß geht", so Heinisch. "Wir werden uns mit unserem Angebot abheben müssen, im Preis, aber auch in der Ausgestaltung." Es gibt also viel zu tun: Die Stadt sei zwischenzeitlich Eigentümer von "weiten Teilen des Geländes", erklärte der erste Mann der Stadt dem Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsförderungsausschuss in einer gekoppelten Sitzung. Die beiden Gremien hörten gemeinsam zwei Vorträge: zum einen einen Vortrag von Rainer Kalscheuer von der DSK (Deutschen Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft), der eine Marktanalyse präsentierte und über mögliche Zielgruppen sprach; Horst Schönweitz vom Stadtplanungsbüro "Pesch und Partner" präsentierte außerdem eine Rahmenplanung, die von beiden Ausschüssen einstimmig gebilligt wurde. So soll der Bau in vier Teilbereichen durchgeführt werden, von denen zwei nördlich, zwei südlich der Autobahntrasse verlaufen sollen. Der nördliche Bereich sollte dabei zuerst vorangetrieben werden. Repräsentative Alleen sollen vor allem an den Eingangsbereichen "adressbildend" sein.

Das Gelände habe dabei seine eigenen Vorteile, wie etwa die nach der Fertigstellung des A44-Lückenschlusses die direkte Nähe zur Autobahn oder auch die landschaftliche Einbettung, aber eben auch Nachteile wie eine herausfordernde Topografie. So empfiehlt Schönweitz etwa die Modellierung zu ebenerdigen Grundstücken, Abstufungen zwischen den Grundstücken seien da möglich. Grundstückgrößen sollten bedarfsgerecht von 2500 Quadratmetern bis zu ein Hektar großen Flächen grundsätzlich möglich sein. Schönweitz sprach dabei von mehreren Entwurfsprinzipien, wie etwa dem "Respekt vor der Landschaft". Die Einbettung in die Landschaft soll dabei für die Qualität sorgen. "20 Prozent der Fläche müssen ohnehin Grünflächen sein. Die könnte man grundsätzlich verbinden", schlug er vor. Ebenso wie möglichst ebenerdige Grundstücke, dies fordere die Wirtschaft. Parkraum soll möglichst in den hinteren Teil der Gelände verschoben werden.

Die im Vorfeld der Rahmenplanung erarbeiteten Untersuchungen und Analysen hätten gezeigt, dass der künftige Innovationspark ein Angebot für verschiedene Nutzer mit unterschiedlichen Ansprüchen an Flächengrößen und baulichen Qualitäten bereithalten sollte.

Auch ein Hotel, Gastronomie oder Einzelhandel hält er für möglich. Wer zu den zukünftigen Nutzern der Flächen gehören könnte, darüber hatte Rainer Kalscheuer gesprochen.

Er sieht gute Bedingungen, sobald der Autobahnanschluss da ist, zumal die Flächen im Raum Düsseldorf immer weniger würden. Mögliche Zielgruppen seien seiner Meinung nach die Cluster rund um das Auto, IT-Technologie und Sicherheitstechnik.

(sade)
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