Ratingen Alle Hände voll zu tun fürs neue Schuljahr

Ratingen · In den 23 städtischen Schulen beginnt kommende Woche der Unterricht. Damit ordentlich gelernt werden kann, musste renoviert und umgebaut und allerhand Material bestellt und sortiert werden.

 Lehrerin Brigitte Pogrzeba aus der Suitbertusschule sortiert Materialien und Ablagen für die zukünftigen i-Dötzchen.

Lehrerin Brigitte Pogrzeba aus der Suitbertusschule sortiert Materialien und Ablagen für die zukünftigen i-Dötzchen.

Foto: achim blazy

In den weiterführenden Schulen können Schüler am Montag und Dienstag zu schriftlichen oder mündlichen Nachprüfungen erscheinen, um zu retten, was zu retten ist. Der reguläre Unterrichtsbeginn ist auf Mittwoch, 12. August, festgelegt. Wobei in etlichen Schulen die Neuen - die Schüler der ersten beziehungsweise fünften Klassen - mit Schonfrist erst am Donnerstag erscheinen müssen. Vielfach finden dann kleine Feierstunden statt. Mittagessen in der Mensa gibt es erst am Montag darauf.

Ratingen: Alle Hände voll zu tun fürs neue Schuljahr
Foto: Blazy, Achim (abz)

Damit aber gelernt und gefeiert, getrödelt oder geschuftet werden kann, musste in vielen Schulen renoviert und umgebaut werden. Ariane Ixkes vom städtischen Gebäudemanagement hat zum Beispiel eine Liste zusammengestellt, deren einzelne Posten erst bei 10 000 Euro anfangen (Aufbereitung des Parkettbodens in der Aula der Anne-Frank-Schule), über 15 000 Euro (Erweiterung des Lehrerzimmers der Minoritenschule) und 30 000 Euro (Teilsanierung/Abdichtung des Daches an der Sporthalle des Lintorfer Schulzentrums) in den "kleinen" Summen reichen.

Aber es geht auch anders: Die Sanierung der Fenster einschließlich eines Sonnenschutzes an der Christian-Morgenstern-Schule soll 160 000 Euro kosten, die Erneuerung der elektrischen Haupt- und Unterverteilungen am Lintorfer Schulzentrum 200 000 Euro, einer dortigen "Mittelspannungsschaltanlage" noch einmal 70 000 Euro. Den größten Batzen frisst die Erweiterung der Verwaltung der Karl-Arnold-Schule: Hier sind 360 000 Euro veranschlagt, die erst im nächsten Jahr verbaut sein werden.

Gegenüber diesen Summen, die sich auf mehr als eine Million Euro addieren, macht sich der Bücherkauf für die 8013 Schüler städtischer Schulen ungleich mickrig aus. Dennoch sind auch 266 000 Euro, die da die weitgehende Lernmittelfreiheit garantieren, kein Pappenstiel. Auch, wenn schon 15 Prozent Rabatt abgezogen sind, die der Buchhandel gewährt. Immerhin schießen die Eltern auch noch insgesamt ein Drittel mit den Büchern dazu, die sie kaufen.

Wobei man sich mal Gedanken darüber machen kann, weshalb die Ratinger Buchhändler Bernd Schultz und Anne Gansen Münchner und Mülheimer Schulen beliefern, während die Ratinger Schulen aus dem Ruhrgebiet mit preisgebundenen Büchern beliefert werden. "Das hat mit Europa und den vorgeschriebenen Ausschreibungen zu tun. Wobei die Schulen darauf achten sollten, dass die vertraglich abgemachten Serviceleistungen der auswärtigen Lieferanten auch erbracht werden", so Schultz.

Hefte, Hefter und Farbkästen, Buntstifte und Geodreiecke, Lineale und Radiergummis sind zu beschaffen - wobei befragte Schulen keine bestimmten Marken verlangen. An einer Schule binden Eltern gegen Gebühr die Bücher für alle ein, an der anderen ist es jeder Familie überlassen, ob der Sprössling nach Belieben mit dem Schriftgut ohne Hülle umgehen mag.

In der Friedrich-Ebert-Realschule hat sich, so Rektorin Angelika Melzer, eine Art Kalender bewährt, in dem Hausaufgaben, Benachrichtigungen, Besonderheiten, Veranstaltungen und viel Wichtiges Platz finden und das zwischen Schule und Elternhaus hin- und herwandert. Auch eine Art soziales Medium.

(RP)
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