Kreis Mettmann Einst Ballett-Tänzerin, jetzt Pressefrau

Kreis Mettmann · Beate Meurer ist neue Pressesprecherin des Kirchenkreises Mettmann. Ihr Lebenslauf ist bunt und wechselvoll.

Eine sehr schlanke Erscheinung, mit raspelkurzem Lockenkopf, aufrechtem Gang, flottem Outfit. Doch schon der herzliche Ton und das gewinnende Lachen schlagen die Brücke zu den berühmten inneren Werten, auf die es neben anderem doch ankommen soll. Auch bei der neuen Frau im Kreis Mettmann, die die evangelische Kirche und deren Leben abseits von religiösen Momenten der geneigten Öffentlichkeit nahe bringen soll. Hier kommt Beate Meurer, die mit ihrer Arbeit das Geschehen in konfessionellen Sphären nach draußen trägt. Seit dem 1. Juli tut sie es. Und sie tut es ganz offensichtlich sehr gern.

"Ich bin grundsätzlich nicht ängstlich", meint sie, als es um den Umgang mit der Welt geht. Was wunder, wenn man von einschlägigen Internet-Adressen in ihrem beruflichen Beritt weiß, die da "liebergott.de" oder "vom-himmel-hoch.de" heißen. Doch schon weit vor der Öffentlichkeitsarbeit fürs Christentum war ihr Furcht eher fremd.

Sie begann schon als Elfjährige neben der Schule eine zehn Jahre währende Ausbildung zur Bühnentänzerin im klassischen Ballett, die ihr bis heute anmutige Bewegungen beschert, sie trennte sich furchtlos vor heimischem Vorwürfen in der Zwölf vom Gymnasium und arbeitete als Au-pair in Paris, sie schwenkte von den die Welt bedeutenden Brettern um zu einer Friseur-Ausbildung, mit der sie die Voraussetzung für die Ausbildung zur Maskenbildnerin sicherte. Nun gut, auch familienfreundliche Einsichten brachen sich Bahn und Beate Meurer schwang sich später auf, das Abitur nachträglich zu erwerben.

Wer das auf die Reihe bringt, will meist auch studieren: Die Hildenerin, die in Düsseldorf aufwuchs, studierte also ab dem 28. Lebensjahr Germanistik und Informationswissenschaften und schloss 1994 als Magistra ab. Da hatte sie schon zwei Jahre neben dem Studium bei einer Unternehmensberatung gearbeitet. Zu den weiteren beruflichen Stationen gehörten kaufmännische Stellen in unterschiedlichen Firmen, ein mehr als vierjähriger Einsatz bei einem schwedischen Unternehmen der Mobilfunktechnologie, Internet- und Multimedia- und Telekommunikation, erfolgreiches Arbeiten im Kommunikations-Sektor und bei der regionalen Öffentlichkeits- und Pressearbeit eines amerikanischen Konzerns.

Es hieß zwar noch ziemlich schick "Referentin Marketing und PR", was Beate Meurer ab Juli 2012 machte - war aber schon wieder in heimatlichen Gefilden und bei der evangelischen Kirche im Rheinland, und zwar bei deren Medienverband.

Und von dort nun der Sprung in den Kreis Mettmann, in die Heimat. Wenngleich sie, Ehemann und Tochter inzwischen Essen zum familiären Wohnort erkoren hatten. "Aktuell besuche ich in den für Städten des Kirchenkreises Düsseldorf-Mettmann die zehn Gemeinden, für die ich als Öffentlichkeitsreferentin sprechen möchte", erklärt Beate Meurer, und: "Ich lerne die Menschen dort kennen, kann mir die Personen hinter den Namen vorstellen und auf individuelle Dinge eingehen." Spannend und neu für eine Frau in der Lebensmitte, die auf dem Weg dorthin mehr als einmal gesteckte Grenzen überschritten hat.

Im Gegensatz zu Diemut Meyer, ihrer Vorgängerin im Amt, ist Beate Meurer (53) keine Pastorin. Aber auch eine zielstrebige und kenntnisreiche Macherin. Sie braucht nicht Gottes Wort zu verkündigen - das tun andere Fachleute. Aber sie wird das unters kirchliche und weltliche Fußvolk bringen, was wer warum wie und wo verlautbart und geplant hat - in der Kirche, für die sie mit ihrer Erfahrung steht und arbeitet.

(gaha)
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