Ratingen Forum bringt Ideen für die City auf den Tisch

Ratingen · Beim zweiten Treffen zum "Konzept öffentlicher Raum" diskutieren 40 Interessierte mit.

 Ein Vorschlag: Die Kornsturmgasse - hier von der Wallstraße aus gesehen - soll barrierefrei ausgebaut werden.

Ein Vorschlag: Die Kornsturmgasse - hier von der Wallstraße aus gesehen - soll barrierefrei ausgebaut werden.

Foto: A. Blazy

Nach den Begrüßungsworten der intek-Projektleiterin Birgit Hilleringhaus zum zweiten Bürgerforum stellten Gerold Kalkowski und Ina Schauer vom Stadtplanungs- und Architekturbüro pesch+partner aus Dortmund in einem Vortrag die Gestaltungsleitlinien und Maßnahmenpakete vor. Von dem Planungsbüro wurde anschaulich aufgezeigt, dass die meisten der gemeinsam mit den Bürgern, lokalen Akteuren und der Stadtverwaltung erarbeiteten Maßnahmenvorschläge in den künftigen Gestaltungsleitlinien für die Innenstadt unter dem Leitbild der "generationengerechten Stadt" eingebunden werden konnten.

Die Planer betrachteten dabei nicht nur Flächen im öffentlichen Eigentum (Straßen, Wege, Plätze), sondern alle der Öffentlichkeit zugänglichen und von ihr genutzten Orte - und zwar unabhängig davon, in wessen Eigentum sich die Flächen befinden. Für die betrachteten Räume wurden Maßnahmenvorschläge für eine Inszenierung dieser Bereiche durch Licht, Bepflanzungen, Sitzbänke oder künstlerische Elemente vorgestellt. Für die Umgestaltung der südlichen Wallstraße wurde angeregt, den historischen Verlauf der Stadtmauer über gestaltete Bodenplatten oder Lichtbänder darzustellen. Für den historischen Altstadtbereich und die wichtigen Verbindungsachsen wurden insgesamt rund 20 neue Standorte für Sitzbänke vorgestellt, die gemeinsam mit der Verwaltung im Rahmen von Ortsbegehungen vorabgestimmt worden sind.

Für die Fußgängerachsen wird zur Reduzierung von Barrieren in den Geschäftseingangsbereichen die "Ratinger Rampe" vorgeschlagen. Es handelt sich hierbei um eine Aluminiumrampe, die dafür geeignet ist, eine Barrierefreiheit für Eingangsbereiche mit ein bis zwei Stufen zu bewirken. Teilnehmende Gewerbetreibende könnten mit Stadtrampenaufklebern an den Geschäften auf ihre Teilnahme hinweisen. Die Rampen können dann bedarfsgerecht herausgestellt werden.

All diese Vorschläge könnten zu mehr Aufenthaltsqualität, Sicherheit und Orientierung im Sinne einer generationengerechten Innenstadt beitragen. Dies wurde anhand der Vorentwurfsplanungen zum barrierefreien Umbau der Kornsturmgasse dargestellt. Zur Orientierung von Sehbehinderten sollen taktile Leitelemente für Sehbehinderte aus Naturstein eingebaut und eine Seite von Einbauten freigehalten werden. Anstelle der vorhandenen Treppenstufen ist eine Erschließung über Rampen und teilweise schwellenlosen Zugängen zu den Gastronomiebetrieben vorgesehen. Für die vorhandenen Mülltonnen, die zurzeit im öffentlichen Raum abgestellt werden, wird eine Unterbringung mittels eines Unterflursystems vorgeschlagen.

Die Ratinger erhalten auch künftig die Möglichkeit, ihre Ideen und Anregungen frühzeitig in die Planungsprozesse zur Gestaltung der Innenstadt einzubringen. Weitere Auskünfte zum Thema gibt es beim Innenstadtbüro oder beim Amt für Stadtplanung, Vermessung und Bauordnung. Das Innenstadtbüro ist telefonisch unter (02102) 889 5313 oder 889 3729 und per E-Mail unter buero@innenstadt-ratingen.de erreichbar (Homepage: www.innenstadt-ratingen.de.

(RP)
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