Ratingen Polizei freut sich auf den Umzug

Ratingen · Anfang November wird die neue Wache übergeben, am 3. und 4. Dezember ziehen die Beamten nach Ost.

 Polizeichef Elmar Hörster und Roland Adena im Zellentrakt der Wache.

Polizeichef Elmar Hörster und Roland Adena im Zellentrakt der Wache.

Foto: Achim Blazy

Noch geht es ruhig und ohne Hektik zu auf der Polizeiwache an der Düsseldorfer Straße. Alles läuft seinen geregelten Gang - noch. Denn die Tage, an denen die Beamten von der alten Wache aus arbeiten, sind gezählt. "Anfang November wird der Neubau an uns übergeben. Danach werden unsere Techniker sich um alles kümmern", erklärt Polizeichef Elmar Hörster: "Ich freue mich auf das neue Gebäude, das auf dem modernsten Stand der Technik ist. Auch wenn der Standort an der Düsseldorfer Straße mir schon ans Herz gewachsen ist."

Der Umzug wird dabei von einer kleinen Arbeitsgruppe genau vorbereitet, schließlich soll der Bürger so wenig Behinderungen wie möglich spüren: "Der Streifendienst wird sowieso ganz normal weiterlaufen, lediglich bei den Kollegen aus den Kommissariaten werden wir wohl nicht darum herum kommen, einen Tag die Arbeit zu unterbrechen für den Einsatz", so Hörster.

Am 3. und 4. Dezember soll der Umzug vonstatten gehen. Bis dahin müssen die Mitarbeiter ihre privaten Sachen und sämtliche Akten in Kartons einpacken. Sie werden dann von einem Unternehmen zur Josef-Schappe-Straße in Ratingen Ost transportiert.

Dabei haben die Beamten bei diesem seltenen Umzug sogar noch Glück. Das Chaos wird sich in Grenzen halten, da nur wenige der alten Möbelstücke aus den Büros mitkommen. "Ein Großteil an Möbeln ist neu bestellt worden und wird direkt in den neuen Räumen aufgebaut", sagt Hörster.

Der Vorteil: Wohl niemand wird nach dem Umzug ohne Stuhl oder Tisch da stehen, wie es durchaus schon das eine oder andere Mal vorgekommen ist, wenn Behörden dieser Größenordnung umziehen. Was aber auf jeden Fall weiter verwendet wird, ist der große Funktisch aus der Wache. Der ist zum einen noch gar nicht wirklich alt, zum anderen voller Technik. Dass dieser Übergang reibungslos über die Bühne geht, ist besonders wichtig.

"Wahrscheinlich werden wir das im Nachtdienst machen, da ist unter der Woche am wenigsten los", überlegt der Polizeichef. Die Kollegen würden dann noch an der Düsseldorfer Straße anfangen, der Frühdienst am nächsten Morgen dann an der Josef-Schappe-Straße. Spätestens dann ist auch Investor Roland Adena wohl entspannter. Drei Millionen Euro hat er investiert - und seinen Kopf dabei auch gegen so manchen Widerstand durchgesetzt: "Es gab viele in meinem Umfeld, die mich für verrückt erklärt haben, ausgerechnet eine Polizeiwache bauen zu wollen."

Doch das ist mittlerweile Geschichte. Seit 2007 war man bei der Polizei auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Nach vielen Enttäuschungen erfolgte dann im vergangenen Herbst endlich der Baubeginn. "Manchmal können wir es selbst noch nicht glauben, dass es jetzt bald los geht", sagt Elmar Hörster mit einem Schmunzeln - auch wenn es einige kritische Stimmen wegen der Lage der Polizeiwache gibt: "Das wird sich alles einspielen. Die Kollegen werden für sich die besten Alternativen finden, wie sie schnell zu den Einsatzorten kommen."

So problematisch sei das teilweise schlimme Verkehrschaos an der Kreuzung Homberger Straße aber nicht für die Bewältigung von Einsätzen: "Im Gegensatz zur Feuerwehr rücken unsere Kollegen in der Regel ja nicht von der Wache aus, sondern sind auf Streife im Stadtgebiet."

Insgesamt wird Elmar Hörster mit insgesamt 80 Kollegen nach Ost umziehen - und dann endlich auch klimatisierte Räume zur Verfügung haben.

(RP)
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