Ratingen Rathaus-Debatte ist vom Tisch

Ratingen · Fraktionschef Vielhaus nennt Fortführung des Neubauplans "wirtschaftlicher".

"Die nochmalige Rathausdebatte mitten im Vergabeprozess war überflüssig und populistisch. Es war schon nach überschläglicher Kalkulation in unserer Fraktion klar, dass die Fortführung des Rathausprojektes wirtschaftlicher ist", sagt Ewald Vielhaus, Fraktionsvorsitzender der CDU.

Die CDU-Fraktion ist nach seinen worten froh, dass der Rat den folgenden Beschluss gefasst hat: "Der Rat der Stadt Ratingen führt den Teilnehmerwettbewerb fort mit dem Ziel, das Rathausprojekt an der Minoritenstraße - wie am 2. Februar dieses Jahres beschlossen - wirtschaftlich umzusetzen." Vielhaus erklärte dazu: "Das ist auch ein klares Signal an die Bieter: Es lohnt sich, dabei zu bleiben und in das weitere Vergabeverfahren zu investieren. Bei einer Abkehr vom Rathausprojekt hätte der Steuerzahler nicht gespart, sondern langfristig kräftig draufgezahlt."

Dies liegt, wie auch Bürgermeister Klaus Pesch betonte, vor allem an den zur Zeit niedrigen Zinsen: Kommunen können sich derzeit Kredite mit 30 Jahre festen Zinsen für unter einem Prozent besorgen. Aber auch die längere Nutzungsdauer gegenüber einer ca. 25 Jahre alten Bestandsimmobilie macht sich deutlich bemerkbar bei einer alternativen Kauflösung und macht diese unattraktiv. Tatsache ist darüber hinaus, dass die in den letzten Jahren bereits investierten Kosten für die Planungen und Gutachten auf etwa 3,5 Millionen Euro geschätzt werden. Hinzu käme, dass das gesamte INTEK-Programm (Integriertes Handlungskonzept Innenstadt) mit insgesamt über 7 Millionen Euro Fördermitteln gefährdet wäre. "Mindestens die drei Millionen Euro für das Rathaus-Projekt wären wohl unwiderruflich verloren", so Vielhaus.

(RP)
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