Ratingen Schöner wohnen im Hochhaus

Ratingen · Am Freitag wurde die Sanierung des dritten Himmelshauses beendet. Angsträume wurden beseitigt, Mieter fühlen sich wieder wohl und achten auf ihr neues Zuhause. Das Gesamtkonzept der LEG geht offenbar auf.

 Ralf Heuser, Inge Klemm, Tamara Bendoza, Detlef Henrich und Sigrid Heuser (v.l.) freuen sich über die gelungene Sanierung.

Ralf Heuser, Inge Klemm, Tamara Bendoza, Detlef Henrich und Sigrid Heuser (v.l.) freuen sich über die gelungene Sanierung.

Foto: Achim Blazy

West Im Foyer an der Weimarer Straße 8 erinnert nichts mehr an früher: Der Eingang des dritten Himmelshauses wurde komplett umgebaut, der Hauswart hat aus seinem Büro heraus freien Blick, etwa 60 Überwachungskameras zeichnen alles auf. In das Hochhaus gelangen nur die, die dort hingehören: Ein elektronischer Schlüssel gibt die Türen frei. Freitag wurde das dritte und damit letzte Himmelshaus nach der Komplett-Sanierung übergeben. Das zweite Hochhaus war im September fertig geworden.

West "auf gutem Weg"

Bürgermeister Harald Birkenkamp ließ sich von Oliver Gabrian, LEG-Regionalleiter, die neuen Räume zeigen und war sichtlich beeindruckt: "Das sieht hervorragend aus." Er freut sich besonders für den Stadtteil West und hofft mit Blick auf Gewerbeansiedlungen, dass negative Schlagzeilen der Vergangenheit angehören. Er sei sicher, dass West auf einem sehr guten Weg sei: Vergangenen Freitag machte er die Nachtschicht einer Streifenwagenbesatzung mit: In West sei alles völlig ruhig gewesen, Randale habe es dagegen in Mitte gegeben.

Gabrian ist stolz darauf, dass offenbar das Gesamtkonzept, das für West erdacht hat, aufzugehen scheint. Neben den bisherigen Investitionen von etwa 50 bis 60 Millionen Euro und "weichen Faktoren" wie Einsatz von Hauswarten engagiert sich die LEG auch im weiteren sozialen Umfeld mit Stadt, Infra-West und Vereinen. Mit der Stadt wurden die Reinigungstermine der Straßen abgestimmt, Angsträume wurden abgeschafft, indem man zum Beispiel "Lichtachsen" freischnitt. "Die Mieter grüßen sich wieder im Eingangsbereich, man führt Gespräche", so Gabrian. Und: "Alle achten jetzt auf ihr Zuhause." Die kleinen Wohnungen, die zuvor nur jüngere Mieter angelockt hätten, würden zunehmend auch von älteren Menschen nachgefragt. Auch das sei ein Zeichen dafür, dass man sich sehr sicher fühle. Außerdem seien die Himmelshäuser barrierefrei und die Versorgung in Laufnähe.

In der 13-monatigen Bauzeit wurde das dritte Himmelshaus mit seinen 239 Wohnungen umfassend modernisiert. Die bunte Verkleidung des "Papageienhauses" wurde durch eine weiße Spezial-Fassade mit farbigen Elementen ersetzt. Das Gebäude wurde gedämmt, sämtliche Fenster wurden ausgetauscht. Außerdem erneuerte die LEG Dächer, Blitzschutzanlagen sowie Balkone inklusive Geländer und gestaltete die Hauseingänge sowie die Briefkastenanlagen komplett neu. Die Sanierung spart künftig ein Drittel des bisherigen Energieverbrauchs. Bei der LEG ist man stolz darauf, dass in West nun schon die drei größten Niedrigenergiehäuser in NRW stehen.

(RP/ac)
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