Lokalsport Der ASV rückt im Abstiegskampf zusammen

Tiefenbroich · Kult-Trainer Kusel ist zurück, Verpflichtungen sollen trotz eines Zehn-Punkte-Rückstands helfen.

Es sprudelt nur so aus ihm heraus, wenn David Ziegler die brenzlige Lage seines ASV Tiefenbroich schildert. "Bei der Weihnachtsfeier kürzlich, da konnte ich deutlich feststellen, dass der Verein nun ganz eng zusammen rückt", sagt der 40 Jahre alte Tiefenbroicher Firmenbesitzer, der beim ASV so ziemlich allein das Sagen hat. "Keiner bei uns will absteigen. Und alle helfen, dass am 29. Januar die große Aufholjagd beginnt."

Dann beginnt in der Kreisliga A die Rückrunde, allerdings für die Blau-Weißen mit einer Hammer-Aufgabe. Denn ausgerechnet Ratingen 04/19 II kommt an die Sohlstättenstraße. Der Lokalrivale will Meister werden und benötigt die Punkte ebenfalls dringend. Im Sportpark gewannen die Ratinger das Hinspiel mühevoll 1:0 und nicht wenige unter den Zuschauern sahen im ASV Tiefenbroich die überlegene Mannschaft. Für Zündstoff ist reichlich gesorgt.

Eigentlich hatten die Tiefenbroicher gehofft, mit Abstiegskämpfen auf lange Sicht nichts mehr am Hut zu haben. Zwei vierte Plätze zuletzt hatten die Euphorie ein wenig geschürt. Aber dann, im letzten Frühjahr, wurde Trainer Andreas Kusel, ein Tiefenbroicher Urgestein, das direkt neben der Anlage wohnt, amtsmüde und seine Nachfolger kamen mit dieser Aufgabe überhaupt nicht klar.

Und damit begann das ganze Übel. Es gelang dem Tabellen-Vorletzten kein Hinrundensieg, das gab es noch nie an der Sohlstättenstraße, und der Rückstand zum rettenden 17. Platz, dort steht der FC Büderich II, beträgt schon zehn Punkte.

Nun steht Andreas Kusel wieder auf der Kommandobrücke, sein Chef (auch abseits des Platzes) David Ziegler wollte es so. Und Kusel ist nun der große Hoffnungsträger. Ziegler: "Andy hat sich umgesehen, um Verstärkungen an Land zu ziehen. Die müssen dringend her, anders geht es nicht. Namen wollen wir noch nicht nennen, es wäre verfrüht, es sieht nach einigen Gesprächen aber ordentlich aus." Bis zum 29. Januar jedenfalls soll alles geklärt sein.

Zudem erklärte Reserve-Coach Michael Jeuken seine Mithilfe. Die besteht vor allem darin, dass Daniel Otto künftig in der ersten Mannschaft spielt. Der 24-Jährige schoss in den 17 Spielen der Kreisliga B 19 Tore. Die Reserve dürfte die Klasse auch ohne ihn halten (Platz elf) und sein Förderer Jeuken sprach sich längst dafür aus, dass Otto "oben" spielt. Zudem erhoffen sich die Blau-Weißen eine erhebliche Steigerung vom Stürmer Dino Matuszewski. Der kam im Sommer als großer Torjäger von der SG Unterrath II und traf in den 13 ASV-Spielen nur zweimal. Von diesem wuchtigen 26-Jährigen muss erheblich mehr kommen. Seine Klasse schon bewiesen hat die Nachverpflichtung Rafet Zeka. Dessen Bilanz: elf Spiele, sechs Tore. Auf dem 29-Jährigen ruhen ganz große Hoffnungen.

(w-m)
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