Der vierte Tabellenplatz lässt es nicht vermuten, doch die Höseler zeigten im hohen Norden ganz andere Präsenz auf dem Platz. Vor 2000 Zuschauern lagen sie lange auf dem dritten Platz. Diesen mussten sie am Ende nur aufgrund der starken Leistung der Hausherren räumen. Die Ratinger ließen sich weder vom Wind, noch vom Gegner einschüchtern und traten wesentlich selbstbewusster auf als zuletzt. Während Moritz Hausweiler gewohnt konstant schlug und seine Runde mit 0 Par schaffte, erreichte Michael Blömacher mit seinen Birdies und Eagles mit -3 unter Par den Platzrekord. Damit avancierte er zum besten Spieler des Turniers.

Seine Kollegen schlugen zu dem Zeitpunkt ähnlich gut auf. Lediglich Henri Wachsmann hätte man mehr Fortune gewünscht. Mit 13 über Par erwischte der Youngster keinen idealen Tag. Den Zorn seines Trainers musste Wachsmann allerdings nicht fürchten. "Dafür haben wir einen zehn Monatsplan aufgestellt. Da rücken wir auch nicht für kurzfristige Erfolge von ab. Wichtig ist das wir uns nachhaltig verbessern", sagte GCH-Trainer Christian Niesing.

Der Coach hatte in den letzten drei Wochen weiter intensiv mit seinen Schützlingen daran gearbeitet, nicht auf die Ergebnisse zu achten, sondern auf die eigene Entwicklung. Hatte man den Höselern sonst angesehen, wie sie sich von dem Druck förmlich verschlingen ließen, war ihnen diesmal die Spielfreude anzusehen. "Vielleicht ist uns auch die Verarbeitung des Abstiegs gelungen", sagt Eirund. Die Dumeklemmer, die nach den Einzeln auf dem dritten Platz rangierten, brachen nicht wie üblich ein, um dann auf den letzten Platz landen. Auch die Doppel am Nachmittag waren konstant. Da störte es auch nicht, den Vortritt den Hausherren abzutreten und sich mit Platz vier zufrieden geben. Dafür will der Golfclub am letzten Spieltag (2. August) auf der eigenen Anlage noch einmal die Bundesliga-Atmosphäre genießen und sich vielleicht in ähnlicher Form präsentieren, wie Altenhof - diesmal als starker Hausherr.