Lokalsport Renner glaubt an den TuS Lintorf

Lintorf · Der Spielmacher will gegen Aldekerk die ersten Punkte der Saison holen.

Als Lintorfs Handballtrainer Christian Beckers in diesem Sommer bei seinem früheren Schützling Paul Renner anklopfte, um ihn zu einem Wechsel an den Breitscheider Weg zu bewegen, da stellte Renner erst einmal eine Bedingung. Nämlich, dass für reibungslose Fahrten gesorgt wird. Der 20-Jährige studiert in Bochum Sportwissenschaft und ganz so einfach ist es schließlich nicht, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vier Mal wöchentlich nach Lintorf zu kommen.

Die Unterhaltung in dieser Sache dauerte nur wenige Minuten, dann war alles geklärt. Renner kommt mit dem Zug nach Ratingen und Beckers holt ihn am Bahnhof ab. Dort bringt er ihn dann nach dem Training auch wieder hin. "Das klappt vorzüglich", sagt der Handballer, der in der Jugend beim SV Stolberg spielte und zuletzt wegen dem Studium ein Jahr pausierte.

Gleich nach dem ersten Probetraining wurde beim TuS 08 entschieden, dass Renner verpflichtet wird. Er gefiel in allen Belangen, er kam auf Anhieb an und fühlt sich trotz des Oberliga-Fehlstarts mit den beiden hohen Niederlagen richtig wohl. "Wir hatten es bisher mit zwei übermächtigen Gegnern zu tun", sagt der in Aachen groß gewordene Student. "Ich kenne die Oberliga zwar noch nicht, aber es gibt erheblich leichtere Gegner, das haben mir viele bescheinigt. Dann muss gepunktet werden."

Am besten schon, wie er erklärte, morgen im Heimspiel gegen den Aufsteiger TV Aldekerk II (18 Uhr). Von Abstiegsgefahr will Renner trotz des Holperstarts überhaupt nichts wissen: "Wir halten die Klasse, davon sind alle überzeugt. Wir sind mit den vielen Neuzugängen noch nicht richtig eingespielt, das kommt aber."

Christian Beckers verfolgte das Gespräch und vertrat wie nicht anders zu erwarten die gleiche Auffassung. Er war schon in Stolberg Renners Trainer und wollte ihn jetzt unbedingt im grün-weißen Trikot wegen dessen Spielmacher-Qualitäten haben. Für alle im Verein ist Aldekerk ein völlig unbeschriebenes Blatt. Immerhin bezwang der Aufsteiger zuletzt den SV Wesel knapp 19:18 und steht dadurch mit 2:2 Punkten im sicheren Mittelfeld. Dort wollen auch die Lintorfer hin. Mit Marvin Wettemann, den gesundheitliche Probleme plagen, wird erst in der Rückrunde gerechnet, sonst sind alle dabei.

(w-m)
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