Handball SG holt Torhüter Piecuch aus Mettmann

Ratingen · Der Handball-Drittligist hat die Suche nach einem neuen Mann neben Matthis Stecken abgeschlossen. Heute ist Saisoneröffnung.

 Matthias Piecuch (l.) wird Mettmann-Sport künftig nicht mehr im Derby gegen Unitas Haan (und Martin Paukert) unterstützen können.

Matthias Piecuch (l.) wird Mettmann-Sport künftig nicht mehr im Derby gegen Unitas Haan (und Martin Paukert) unterstützen können.

Foto: Janicki

Die Lücke ist geschlossen. Wenn kurzfristig nichts mehr schieflaufen sollte, hat die SG Ratingen spätestens heute zur Saisoneröffnung gegen den isländischen Erstligisten Hafnarfjördur (16 Uhr) einen neuen zweiten Torhüter. Für Magnus Schumacher, der den Handball-Drittligisten völlig überraschend verlassen hatte, kommt Matthias Piecuch vom Verbandsligisten Mettmann-Sport. Es ist nicht der einzige Spieler, der vom örtlichen Nachbarn verpflichtet wird - auch Mitspieler und Mittelmann Tim Wittenberg wird mit Doppelspielrecht in Ratingen auflaufen.

Obwohl der Sprung aus der Verbands- in die Dritte Liga ein ziemlich großer ist, soll Piecuch nicht nur als Bankwärmer für die SG fungieren. "Er soll ruhig einen Konkurrenzkampf entfachen", betont Ben Schütte, Rückraumspieler und Presseverantwortlicher des Klubs. Gestern Nachmittag warteten die Ratinger noch auf die Spielgenehmigung für den neuen Mann zwischen den Pfosten, die aber laut Schütte "spätestens Samstag eintreffen" sollte. Probleme erwarten die Ratinger dort nicht, da sich Mettmann "extrem entgegenkommend" gezeigt hätte, was das Abtreten beider Akteure angeht.

Auch Wittenberg wird seine Chance im Drittliga-Kader der Ratinger erhalten. Ob er direkt eine feste Größe werden kann, ist noch fraglich. Schütte ist sich jedoch sicher, dass Wittenberg seinen Weg gehen wird. "Tim hat was", betont er. "Aber das muss er noch entfalten. Den Ehrgeiz hat er aber, um das bei uns zu schaffen. Er wird der Mannschaft gut tun."

Durch die Verpflichtung des 23-jährigen Torhüters und seinen Mannschaftskollegen entspannt sich die Personalsituation beim Löwenrudel deutlich. Wittenberg kann in der Mitte spielen - auf der Position, die durch die vielen Ausfälle der vergangenen Wochen verwaist war. Auch Dominic Kasal, der ebenfalls dort spielen kann, kehrte in der vergangenen Woche ins Mannschaftstraining zurück. Er wird allerdings noch Zeit brauchen, bis er wieder voll einsatzfähig ist. Bei Marcel Müller herrscht inzwischen mehr Klarheit. Er muss am Fuß operiert werden. Die Ärzte hoffen, dass sich dadurch auch seine Kniebeschwerden bald erledigen würden.

Im Testspiel gegen die ART Düsseldorf zeigte die Mannschaft von Trainer Richard Ratka am Donnerstag, zu was sie in der Lage sein kann. 35:21 gewann der Dritt- gegen den Viertligisten und bestätigte spätestens damit endgültig die Wachablösung im Handball. Ratingen dominierte den ART um Trainer Jens Sieberger fast nach Belieben, was Schütte sehr freute. "Endlich haben wir es geschafft, einem Gegner mal konsequent unser Spiel aufzudrücken", betont Schütte.

(RP)
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