Lokalsport Sportkegler gewinnen im Spitzenspiel

Heiligenhaus · Das Bundesliga-Duell mit Duisburg geht an die Heiligenhauser, die jedoch einen Punkt abgeben müssen.

 Daniel Mittelstädt überzeugte im ersten Block mit 919 Holz - das war gleichzeitig die Bestzahl der Partie.

Daniel Mittelstädt überzeugte im ersten Block mit 919 Holz - das war gleichzeitig die Bestzahl der Partie.

Foto: Blazy

Große Kulisse, großer Sport: Gegen den aktuellen Deutschen Vizemeister KSG Holten-Duisburg lieferten die Sportkegler aus Heiligenhaus ihrem Publikum ein sehenswertes und hochspannendes Kegelspiel, in dem die Mannschaft um Kapitän Marcel Grote denkbar knapp einen Punkt abgeben musste: 5249:5058 Holz, 57:31 in der Einzelwertung und somit stand es am Ende "nur" 2:1 aus Heiligenhauser Sicht.

Das Duell gegen Duisburg war in dieser Saison besonders brisant - wechselte doch Holger Parassini vor der Saison aus Heiligenhaus nach Duisburg, um endlich Deutscher Meister zu werden. Auch Dirk Albert, lange Jahre zum Kader der Nationalmannschaft gehörend, schloss sich den Duisburgern an, um die Regentschaft des KF Oberthal nach 15 Jahren zu durchbrechen.

Im ersten Block kam es zum "ewigen Duell" zwischen Daniel Mittelstädt und André Laukmann, die sich seit Jahren kennen. Mittelstädt konnte dieses Duell klar für sich entscheiden (919:881 Holz). Robin Holler verschlief, fast schon traditionell, den Start, konnte aber mit einem starken Schlussspurt noch 880 Holz erzielen. Zwei Holz zu wenig, wie sich am Ende herausstellen sollte. Marcel Schneimann fiel ab und haderte nach 839 Holz etwas mit sich selbst. Im Mittelblock wurde das Spiel dann, gemessen an der Holzzahl, vorentschieden. Kerim Demirbag spielte solide 874 Holz, während Alexander Ratzko nicht so richtig ins Spiel fand (830). Dass gerade Ratzko zu Hause mehr kann, zeigte er am ersten Spieltag - nun öffnete er den Gästen zumindest die Hintertür, doch noch einen Punkt aus Heiligenhaus zu entführen. Nach den ersten beiden Blöcken hatte Holten also schon vier Einzelwertungen auf der Habenseite. Im Mittelblock konnten weder Heinichen noch Albertz (beide mit 796 Holz) Akzente setzen, so dass der Vorsprung in der Holzzahl durchaus komfortabel war.

Im Schlussblock bekamen es Grote und Thomas Habeth mit Martini und Parassini zu tun. Während Grote gegen den alten Teamkollegen besonders motiviert und fit wirkte, tat sich Habeth in der ersten Hälfte seines Durchgangs extrem schwer und hielt somit die Hoffnung der Gäste am Leben. Grote konnte mit 898 Holz nach seiner langen Verletzungspause endlich wieder an das Niveau der Vorsaison anknüpfen, Habeths 848 Holz waren an diesem Tag jedoch zu wenig. Parassini kam auf 872 Holz, Martini holte sich mit einer glücklichen Sieben im letzten Wurf die gleiche Zahl wie Demirbarg (874 Holz) und sicherte seinem Team damit den zehnten Punkt.

"Bei solch knappen Ergebnissen fängt man immer an zu überlegen, wo man die Hölzer verloren hat. Spielt Holler im ersten Block nur zwei Holz mehr, verliert er den Vergleich gegen Laukmann nicht - holt Demirbag ein Holz mehr, verliert er der Vergleich gegen Martini nicht. Das ist im ersten Moment alles immer furchtbar ärgerlich, aber mit ein wenig Abstand und Ruhe muss man einfach festhalten, dass wir gegen eine absolute Top-Mannschaft eine super Leistung abgerufen haben und mit 190 Holz Differenz gewonnen haben", bilanzierte der Kapitän im Anschluss. Am kommenden Samstag geht es zum KSV Riol. Die Moselaner lassen zu Hause nur wenig zu. "Dennoch fahren wir da hin, um die Rioler zumindest zu ärgern", sagt Grote. "Vielleicht können wir sie überraschen."

(RP)
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