Das Spiel verlief bis in die Endphase offen. Bei 21:21, acht Minuten vor dem Ende, fiel die Entscheidung. Denn Christian Pottkämper konnte einen Tempogegenstoß laufen. Er wurde unsanft von den Beinen geholt und bekam nur einen Freiwurf. Es hätte die Ratinger Führung bedeuten können. Man erregte sich dort über diese Schiedsrichter-Entscheidung. Denn in der 34. Minute bekam Tristan Beckmann die Rote Karte. Er hatte sich ähnlich verhalten, als ihm ein Wuppertaler Tempospieler weglaufen wollte. Beckmann rempelte etwas und konnte duschen.

"Es waren enge Entscheidungen", sagte Trainer Trainer Ralf Trimborn. "Da hätten die Schiedsrichter durchaus auch anders entscheiden können. Aber es war ein Auswärtsspiel und mehr gibt es dafür nicht zu sagen."

Jedenfalls hatten die Hausherren in der Endabrechnung die Nase vorne. Und ob sich die Gäste etwas schonten für das morgige Match gegen den Bergischen HC, das wollte Trimborn überhaupt nicht bestätigen: "Blödsinn. Jeder Handballer will gewinnen. Immer! Egal, um was geht geht. Wir hätten gerne was mitgenommen aus Wuppertal, waren bis zum Finale ebenbürtig. Das Spiel verlief auf des Messers Schneide. Dann reichte die Kraft nicht ganz. Wahrscheinlich auch, weil es bei knappen Verläufen einige Male gegen uns gepfiffen wurde, wo man sicherlich auch anders hätte entscheiden können."

Enttäuscht haben seine Schützlinge nicht. Torwart Andreas Hoppe erhielt diesmal 50 Minuten lag gegenüber Niklas Mack den Vorzug und hielt zwölf Bälle. Hoppe wird auch mit seinen 46 Jahren dem TVR erhalten bleiben. "Ich spiele noch ein Jahr Handball, dann ist Schluss," erklärte er. Chris Schweinsberg zeigte einen steilen Formanstieg und ähnliche Form wie in der glänzend verlaufenen Hinrunde.

TV: Hopp, Mack - Schweinsberg 5, Berg 2, Pottkämper 5, Schmidt, Krämer, Steppke, Florian Heimes 1, Tristan Beckmann 3, Max Beckmann 4, Brauner 2.