Lokalsport Wohin geht's für Ratingen 04/19?

Ratingen · Bei einem Sieg gegen Hönnepel-Niedermörmter wäre der Abstieg kein Thema mehr - aber auch nur dann.

 Der Einsatz von Fati Özbayrak (am Ball) für Ratingen gegen Hönnepel-Niedermörmter (hier eine Spielszene aus der Vorsaison) ist noch fraglich.

Der Einsatz von Fati Özbayrak (am Ball) für Ratingen gegen Hönnepel-Niedermörmter (hier eine Spielszene aus der Vorsaison) ist noch fraglich.

Foto: Achim Blazy

"Der Acker bebt" - dieses Motto gilt nicht etwa für den Rasen im Ratinger Stadion. Auch wenn das Motto auf das Geläuf am Stadionring immer noch gut passen würde, geht es hier um den SV Hönnepel-Niedermörmter, der sich sein Bauern-Image auch sportlich auf die Fahne geschrieben hat. Und aktuell bebt der Acker an der niederländischen Grenze tatsächlich: Seit acht Spielen hat die Mannschaft, die in der Hinrunde nicht einen einzigen Sie geholt hat und mit nur sieben Punkten in die Winterpause ging, nicht mehr verloren. Im neuen Jahr holte das Team vier Siege und drei Remis - und hofft jetzt glatt wieder auf den Klassenverbleib. Vier Punkte sind es noch zum ersten Nicht-Abstiegsplatz, den momentan Schwarz-Weiß Essen belegt. Doch zu Ratingen 04/19 sind es für das Team von Trainer-Fuchs Georg Mewes auch "nur" 13 Punkte. "Für uns wird das ein Schlüsselspiel", sagt RSV-Trainer Karl Weiß vor dem Duell morgen (15 Uhr). "Gewinnen wir, haben wir mit dem Abstieg wohl endgültig nichts mehr am Hut. Doch falls wir verlieren, müssen wir nochmal nach unten schauen."

Dass es soweit gekommen ist, hat sich der RSV durchaus selbst zuzuschreiben: In den bisher sechs Spielen seit der Winterpause holten die Blau-Weißen nur zwei Siege, dem standen vier Pleiten - wie der spielerische Offenbarungseid beim 0:2 gegen Turu Düsseldorf - gegenüber. "Gegen Homberg zuletzt haben wir eigentlich engagiert gespielt", meint Weiß. "Aber am Ende war es dann doch zu wenig."

Bei einer Pleite gegen Hönnepel-Niedermörmter wäre es nicht einmal so, dass der Gegner dann wieder nah an Ratingen dran wäre - doch Essen spielt gegen jahn Hiesfeld, Baumberg gegen Kapellen und Cronenberg gegen Kray. Heißt: Teams unterhalb des RSV werden definitiv punkten. "Wir müssen gewinnen, fertig. Für uns ist das eine richtungsweisende Partie. Wir haben uns allerdings gut vorbereitet, geben im Abschlusstraining noch mal richtig Gas. Ich bin guter Dinge, dass wir gewinnen."

Vor dem Duell gegen Georg Mewes, den Weiß nach eigener Aussage "schon Ewigkeiten" kennt, stehen jedoch in personeller Hinsicht einige Fragezeichen. Stefan Rott (Gehirnerschütterung), Ole Päffgen, Timo Krampe und Adnan Hotic sind verletzt, weswegen Weiß die hintere Außenbahn umbesetzen muss. "Fatih Özbayrak ist ebenfalls fraglich", sagt der Trainer. "Das sind natürlich alles wichtige Spieler. Aber wir haben genug Qualität im Kader, um das aufzufangen." Und wenn alles gut läuft, bebt der niederrheinische Acker zumindest nicht beim Auswärtsspiel in Ratingen - das wäre für die Nerven der 04/19-Beteiligten jedenfalls eine ziemlich schonenden Angelegenheit.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort