Breitscheid TuS Breitscheid freut sich auf den Anbau

Breitscheid · Stadt und Sportler feierten Richtfest am Mintarder Weg. 250 000 Euro zahlt die Stadt, den Rest stemmt der Verein.

 Richtfest rund um den Anbau beim TuS Breitscheid. Im Bild die Bambini-Fußballer mit Jürgen Bock.

Richtfest rund um den Anbau beim TuS Breitscheid. Im Bild die Bambini-Fußballer mit Jürgen Bock.

Foto: achim blazy

"Das Haus ist gerichtet, liebe Leut'" — mit diesem traditionellen Zimmermann-Spruch ist die Fertigstellung des Neubaus für die Umkleidekabinen des TuS Breitscheid am Mintarder Weg in greifbare Nähe gerückt.

Unter den interessierten Blicken des kompletten Verwaltungsvorstandes mit Bürgermeister Harald Birkenkamp und den Dezernenten Rolf Steuwe und Klaus Pesch feierte der rund 800 Mitglieder starke Verein Richtfest. "Wenn alles gut geht, sind wir im Juni mit allem fertig", freut sich Jürgen Bock, Vorsitzender des TuS Breitscheid.

Rund 260 Quadratmeter hat das zweigeschossige Gebäude, das vier neue Umkleidekabinen für Mannschaften und einen Schiedsrichterraum beherbergt. "Auf diesen Platz sind wir dringend angewiesen, da wir nur zwei Kabinen für Mannschaften haben. Das reicht hinten und vorne nicht", sagt Bock. Rund 300 Fußballer spielen in dem Verein, darunter rund 200 Kinder und Jugendliche in acht Jugendmannschaften. Dazu kommen eine Seniorenmannschaft, ein Altherren- sowie ein Freizeitsportteam. An den Wochenenden ist viel Planungsgeschick gefragt, um alle Vereine unter einen Hut zu bringen

Der Anbau kostet unter 400 000 Euro, 250 000 Euro davon trägt die Stadt. Den Rest muss der Verein aufbringen. Über die genaue Summe schweigt sich der Vorsitzende allerdings aus: "Dazu möchte ich nichts sagen."

Für Jürgen Bock, der den Verein seit 2006 führt, ist die Fertigstellung des Anbaus ein großer Meilenstein: "Für mich ist das ein tolles Erlebnis. Es macht meine Arbeit für den Verein rund. Deshalb freue ich mich unheimlich darüber, dass alles so gut geklappt hat." Dass alles so glatt läuft, ist auch der Zusammenarbeit mit Werner Uferkamp vom Nachbarverein Rot-Weiß Lintorf zu verdanken. Der hatte nämlich 2007 auf der heimischen Anlage an der Jahnstraße ebenfalls einen Anbau eröffnen können, den Stadt und Verein gemeinsam finanziert haben. "Als Jürgen Bock mich um Rat gefragt habe, habe ich sofort zugesagt, hierbei zu helfen. Da interessiert mich auch kein Konkurrenzdenken unter den Vereinen", so die graue Eminenz des Lintorfer Vereins: "Und es hat sich wirklich gelohnt. Hier entsteht ein tolles Gebäude."

Das nahmen die ersten Breitscheider Nachwuchs-Kicker schon einmal im Rohzustand unter die Lupe und waren sichtlich begeistert: "Das wird bestimmt klasse." Die Zusammenarbeit zwischen Verein und Stadt hat für beide Seiten Vorteile. Die Kosten sind niedriger, und es geht schneller. Hätte nur die Stadt gebaut, wäre der Bau kleiner und auch erst später fertig geworden.

Damit ist der TuS Breitscheid einer der Vereine in der Stadt, dessen Anlage in den vergangenen rund 20 Jahren am meisten gewachsen ist. Zu Beginn der 1990er Jahre mussten sich die Sportler noch in der benachbarten Grundschule umziehen. Dann folgte der erste Neubau mit Clubheim und zwei Kabinen, der jedoch kurze Zeit später von einem Feuer zerstört und wieder aufgebaut wurde. Seit einigen Jahren nennt der Verein auch einen modernen Kunstrasenplatz sein eigen.

(wol)
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