Remscheid Ab 1. Januar gilt die Umweltzone

Remscheid · Wer im neuen Jahr keine gelbe oder grüne Feinstaubplakette hat, muss Remscheids Innenstadt umfahren. Ab dem 1. Januar ist der Innenstadtbereich zwischen Freiheit- und Elberfelder Straße eine Umweltzone. Auf die Autofahrer kommen damit Änderungen zu, die nicht zu beachten teuer sein kann.

 Rund 100 Schilder hat die Stadt Remscheid zur Ausweisung der Umweltzone bereits aufstellen lassen. Zum 2. Januar werden sie enthüllt. Dann gilt die Umweltzone, die den Innenstadtbereich großzügig umfasst, wie die Grafik der Stadt Remscheid zeigt.

Rund 100 Schilder hat die Stadt Remscheid zur Ausweisung der Umweltzone bereits aufstellen lassen. Zum 2. Januar werden sie enthüllt. Dann gilt die Umweltzone, die den Innenstadtbereich großzügig umfasst, wie die Grafik der Stadt Remscheid zeigt.

Foto: Nico Hertgen (Archiv)

Welche Folgen hat die Einrichtung der Umweltzone für Autofahrer? In einer Umweltzone dürfen nur noch Autos fahren, die je nach Schadstoffgruppe mit grünen oder gelben Feinstaubplaketten ausgestattet sind. Für Autos mit keiner oder einer roten Feinstaubplakette ist die Umweltzone tabu. Das gilt für Einheimische genauso wie für Pendler, und für Privatleute genauso wie für Spediteure und Gewerbetreibende.

Gibt es Ausnahmen? Ja, zum Beispiel für Fahrzeuge, die von Schwerbehinderten genutzt werden. Sie müssen aber entsprechend gekennzeichnet sein. Außerdem brauchen auch Mofas, Motorräder und Quads sowie land- und forstwirtschaftliche Fahrzeuge keine Feinstaubplakette. Über Ausnahmeregelungen informiert die Zulassungsbehörde der Stadt unter www.remscheid.de. Bei ihr können auch Anträge auf Befreiung gestellt werden.

Welches Gebiet ist betroffen? Die Umweltzone reicht im Osten vom Bahnhofskreisel beziehungsweise Willy-Brandt-Platz bis zum Schützenplatz im Westen. Sie wird im Norden von Wansbeck-, Elberfelder und Wilhelmstraße und im Süden von Bahnlinie, Alexander-, Kronprinzen- und Königstraße begrenzt. Die Umweltzone umfasst also auch die Alleestraße, die Hoch- und die Hindenburgstraße. Die Gewerbegebiete Papenberger Straße und Schüttendelle sind nicht betroffen, das Gewerbegebiet Am Bruch hingegen zum Teil. So liegt beispielsweise der ehemalige Schlachthof in der Umweltzone.

Woran sieht der Fahrzeughalter, dass er in die Umweltzone kommt? An den Schildern, die die Stadt Remscheid aufgestellt hat. Ein roter Kreis macht auf die Zone aufmerksam. Darunter ist ein Hinweis zu sehen, mit welchen Plaketten die Durchfahrt gestattet ist.

Was geschieht bei Zuwiderhandlung? Ordnungsamt und Polizei dürfen kontrollieren. Bei Verstoß drohen 40 Euro Bußgeld und ein Punkt in der Flensburger Verkehrssünderdatei.

Wo sind Feinstaubplaketten erhältlich? Gegen Vorlage des Fahrzeugscheins können sie bei der Zulassungsbehörde der Stadt Remscheid im Ämterhaus, Elberfelder Straße, zum Preis von 5,30 Euro gekauft werden. Es gibt sie außerdem bei Prüfstellen von Dekra und TÜV sowie Kfz-Werkstätten, die zur Durchführung von Abgasuntersuchungen befugt sind.

Warum wird die Umweltzone eingerichtet? Weil die Schadstoffbelastung der Luft mit Stickstoffoxiden vor allem an der Freiheitstraße zulässige Grenzwerte übersteigt. Stadt Remscheid und Industrie- und Handelskammer glauben, dass eine Umweltzone dieses Problem nicht lösen kann. Dennoch hat die Bezirksregierung die Stadt zur Einrichtung einer Umweltzone zwangsverpflichtet.

Ist mit Einrichtung der Umweltzone das Thema erledigt? Nein, denn die Beschränkungen könnten noch verschärft werden. Eine Messstelle wird im kommenden Jahr die Schadstoffbelastung der Luft durch Stickstoffoxid erfassen. Anfang 2014 wird dann der Jahresmittelwert der Messwerte von 2013 ermittelt. Sollte der Grenzwert weiterhin nicht eingehalten werden, wird die zweite Stufe der Umweltzone in Kraft gesetzt. Dann dürfen auch Fahrzeuge mit gelber Plakette die Umweltzone nicht mehr befahren.

(RP/ac)
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