Remscheid Das DOC soll möglichst "grün" werden

Remscheid · Städtebaulicher Vertrag fordert "fortschrittliches" Energiekonzept". Teilnahme an verkaufsoffenen Sonntagen ist Pflicht.

 Die Animation des Investors zeigt eine Gasse des Designer Outlet Centers mit Brunnen und Grünflächen. Eine breite Treppe dient als Treffpunkt. Im Hintergrund ist der Turm der evangelischen Stadtkirche zu sehen.

Die Animation des Investors zeigt eine Gasse des Designer Outlet Centers mit Brunnen und Grünflächen. Eine breite Treppe dient als Treffpunkt. Im Hintergrund ist der Turm der evangelischen Stadtkirche zu sehen.

Foto: macarthur glen

Durch ein mit der Stadt abgestimmtes "fortschrittliches Energiekonzept" soll das Designer Outlet Center (DOC) in Lennep beim Thema Klima- und Ressourcenschutz eine Qualität erreichen, die über die gesetzlichen Anforderungen hinausgeht. Geprüft werden soll dafür der Einsatz von Kraftwärme- und Kraftkältekopplung bei der Energie-Erzeugung. Auch soll der Energieverbrauch des Shopping-Dorfes möglichst effizient gestaltet werden, etwa durch den Einsatz von LED-Leuchten, Wärmedämmung oder energiesparende Maschinen.

Damit soll ein teilweiser "Ausgleich" für den "nicht unerheblichen Anteil an zusätzlichen CO2-Emissionen im Stadtgebiet" erreicht werden, die durch den DOC-Verkehr entstehen, heißt es. Zudem soll der Investor Schritt für Schritt rund 100.000 Euro an die Stadt überweisen. Geplant ist, dass mit dem Geld bei der Stadt eine Stelle im Zusammenhang mit der nationalen Klimaschutzinitiative geschaffen wird. Das Energiekonzept der Investor soll zusammen mit dem Bauantrag vorlegen.

Dieser Teil des städtebaulichen Vertrags, den die Politik jetzt zur Kenntnis bekam, ist gegenüber dem ersten Entwurf aus dem Frühjahr 2015 kaum verändert. In anderen Bereichen hat sich mehr getan. So gibt es klare Regelungen, dass die bestehende Feuerwache Lennep während der Bauarbeiten am Ersatzstandort im Gewerbegebiet am Bahnhof weiter zugänglich ist. Auch der Betrieb der Grundschule am Stadion wird notfalls bis zum Beginn des Schuljahres 2018/2019 sichergestellt, falls der von der Stadt geplante Start zum Schuljahr 2017/2018 "nicht gelingen" sollte.

Knapp eine Million Euro wird der Investor im Bauleitplanverfahren für Gutachten und Stellungnahmen investieren. Ein Ausfluss davon: Für rund ein Dutzend Häuser in Lennep übernimmt der Investor die Kosten für Einbauten zum passiven Schallschutz, um die Schall-Emissionen des DOC-Verkehrs auszugleichen.

Weiterhin Teil des Vertrags sind Investitionen von 25.000 Euro in ein "Wegeführungskonzept". Damit sollen auswärtige DOC-Besucher vor oder nach dem Shopping zu einem Besuch der Lenneper Altstadt animiert werden und ihren Weg dorthin auch problemlos finden.

14.000 Quadratmeter der insgesamt 20.000 Quadratmeter Verkaufsfläche in Lennep sind dem Thema Bekleidung und Wäsche vorgehalten, 3.750 sollen auf Schuhe und Lederwaren entfallen, 2.000 auf Sportartikel, 800 auf Uhren und Schmuck. Der Rest verteilt sich auf andere Warengruppen. Regelmäßig soll ein Sachverständiger kontrollieren, ob alle Vorgaben korrekt eingehalten werden. Stimmt etwas nicht, drohen Vertragsstrafen.

Die Stadt will sich darum bemühen, dass auf der A 1 für das DOC ein Hinweisschild aufgestellt wird.

Der Investor verpflichtet sich, das DOC an verkaufsoffenen Sonntagen in Lennep zu öffnen.

(RP)
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