Remscheid "Eschtival - Dat Freibad rockt"

Remscheid · Aus einer Wette ist eine handfeste Premiere in Remscheid entstanden: "Eschtival - Dat Freibad rockt" heißt das Open-Air-Event, zu dem der Förderverein Freibad Eschbachtal am 2. September 2017 einlädt. Die Hausband der Kölner Stunksitzung, "Köbes Underground", wird die Gäste rund drei Stunden mit ihrem abwechslungsreichen Programm unterhalten.

Die Idee entstand bereits 2015 in der Klausur des Verwaltungsvorstand der Stadt. Michael Zirngiebl, Geschäftsführer der Technischen Betriebe Remscheid, hatte die zehnköpfige Band mit ihrer Mischung aus Musik-Comedy sowie "Kölschen Coverversionen" im Freibad Dünnwald gesehen und mit dem Sozialdezernenten Thomas Neuhaus gewettet: "Das werdet ihr so in Remscheid nie schaffen". Die Herausforderung nahm Neuhaus gerne an. Schnell konnte er Stefan Grote, Vorsitzender des Fördervereins, für die Aktion gewinnen. "Das ist ein wichtiger Impuls. Wir arbeiten ohnehin mit dem Förderverein in der Nebensaison an der Attraktivitätssteigerung des Bades", betonte Neuhaus.

Nach einem dreiviertel Jahr der Planungen steht nun das Konzept. Die Bühne wird im oberen Teil des Areals an den Umkleidekabine stehen, erklärt Karin Ittermann vom Fachdienst Sport und Freizeit. Die Becken werden abgesperrt, im Kinderbereich wird es einen Getränkestand geben sowie ein Catering vor dem Schwimmmeisterhaus. Für die Verpflegung ist Markus Kärst vom Hotel Restaurant Kromberg verantwortlich. Die Technik übernimmt die Remscheider Firma Noise Toys. Für ausreichend Parkplätze sei gesorgt. Außerdem soll es auch einen Shuttlebus-Service geben.

Gestern startete der Kartenvorverkauf der fast 5000 Tickets. Inklusive der Vorverkaufsgebühren gibt es die Karte bereits für 22 Euro über das Internetportal "remscheid-live.de" zu kaufen. Ein ideales Weihnachtsgeschenk, merkt Thomas Neuhaus an. "Uns war es wichtig, dass es auch sozial verträglich ist", erklärt Stefan Grote. Das älteste Binnenfreibad Deutschlands verstehe sich als Familienbad. Deshalb richtet sich das Event auch an die ganze Familie.

Weil der Verein die Kosten für die Veranstaltung jedoch nicht selber stemmen kann, ist er auf Sponsoren angewiesen. Die Stadt Remscheid kann lediglich das Personal stellen. Mit dem Sana-Klinikum ist der Hauptsponsor bereits gefunden. Es sollen aber noch weitere Folgen. Dazu hat Grote 350 regionale Firmen angeschrieben. "Wer die Karte kauft oder als Sponsor dabei ist, unterstützt auch den Erhalt des Bades", sagt Grote.

Je mehr Sponsoren mitmachten, desto mehr bliebe übrig, um es in die Instandhaltung des Freibades zu stecken. Es müssten dringende Investitionen in die Technik getätigt werden, hebt Grote hervor. Filterraum und Chloranlage stammen zum Beispiel aus den 60er Jahren und seien sehr anfällig und wartungsintensiv.

Neuhaus ergänzt: "Wir versuchen, dieses Naherholungsgebiet zu erhalten. Und bei der Haushaltssituation müssen wir auch ungewöhnliche Wege gehen, um die Perle wieder rauszuputzen". Dazu zählen nicht nur das Event, sondern auch das Hundeschwimmen, das Eltern-Kind-Zelten oder im nächsten Jahr die Grillmeisterschaft.

Übrigens: Für 2018 hat der Förderverein bereits die Band Brings geblockt. Wird das erste "Eschtival" ein Erfolg, soll daraus sogar ein dreitägiges Event werden, bei dem lokale Bands und die Bergischen Symphoniker auftreten könnten.

(RP)
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