Mehrheit im Parlament: Bundestag beschließt umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes
EILMELDUNG
Mehrheit im Parlament: Bundestag beschließt umstrittene Reform des Klimaschutzgesetzes

Remscheid Förderverein kritisiert Stillstand bei Stiftung

Remscheid · Harald Lux beleibt Vorsitzender der Orchesterfreunde. Die Patenschaft für Symphoniker läuft schleppend. Jugendarbeit steht im Mittelpunkt.

Der Vorstand der Remscheider Orchesterfreunde, der bei der Jahreshauptversammlung mit Harald Lux als Vorsitzender, Schatzmeister Helmut Epe, Wolfgang Luge und Gabriele Krause einstimmig im Amt bestätigt wurde, begrüßt die Gründung der Orchesterstiftung durch die Stadtsparkassen und Orchester-Fördervereine in beiden Städten. Mit dem Start in die Arbeit ist man aber nicht zufrieden. Aus seinem Ärger, dass seitens des Stiftungsvorstands trotz wiederholter Bitten noch keine Sitzung einberufen wurde, machte Harald Lux keinen Hehl. Die Stiftung sei ein "wichtiges Instrument", um das Orchester langfristig auf eine solide finanzielle Basis zu stellen.

"Es ist bedauerlich, dass man daraus bisher nichts gemacht hat." Bevor der Vorstand nicht getagt hat, werde kein Stiftungskapital der Orchesterfreunde fließen, machte er deutlich. Die Tarifsteigerung, die neue Überlegungen bezüglich der Finanzierung der Symphoniker nötig machte, sei offenkundig "leider nicht" eingeplant gewesen. Dabei sei dies keine "unübliche Situation" zog Lux Parallelen zur Privatwirtschaft. Im Fokus haben die Orchesterfreunde weiterhin die Bildungs- und Jugendarbeit.

Die Zusammenarbeit klappe mit manchen Schulen gut, an anderen müsse Überzeugungsarbeit geleistet werden. "Vielfach gehen die Vorstellungen der Schulen nicht konform mit dem, was das Programm bietet", erläuterte Wolfgang Luge. Die in Zusammenarbeit mit Stefan Steinröhder, Leiter der Musik- und Kunstschule Remscheid, angebotene "Background Lounge" als Einführung in die Konzerte sei hingegen gut angenommen worden. "Wir müssen ein Netzwerk aufbauen und versuchen, alle an Bord zu holen", sagte Luge zu notwendigen Kooperationen mit verschiedenen Akteuren der Kulturarbeit. Weiterhin haben die Orchesterfreunde unter anderem die Solistenauftritte finanziert und bei der Remscheider Wirtschaft erfolgreich das Sponsoring für Werbekampagnen durchgeführt.

Ein wenig Anschub braucht das Patenschaftsprogramm für die Orchestermitglieder. Bislang gibt es 39,5 Patenschaften, die mit je 1 200 Euro jährlich die Orchesterarbeit unterstützen. Auch neue Vereinsmitglieder möchten die Orchesterfreunde gerne gewinnen. Ein Tag der offenen Tür im Teo Otto Theater mit einem "bunten Strauß an Aktivitäten" ist geplant, um Förderverein und Symphoniker vorzustellen. Generalmusikdirektor Peter Kuhn zeigte ein verändertes Publikumsverhalten auf. "Die Abonnentenzahlen gehen bei gleich bleibenden Besucherzahlen zurück." Dies zeige, dass man sich beim Konzertbesuch nicht mehr gerne für einen längeren Zeitraum binde, sondern gezielt nach einem passenden Programm suche. Hier und da sieht der Dirigent auch ein "Remscheid-Problem." So sei das Verdi-Requiem nicht so gut frequentiert worden, wie erwartet. Neue Wege in der Werbung und Außendarstellung sollen hier für Besserung sorgen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort