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Wuppertal Eine Ausstellung, die Raumgrenzen überschreitet

Wuppertal · Das Kolkmannhaus allein reicht nicht. Das dachten sich die Künstler, die bei der Ausstellung "Mitwelt 42103" mitmachen. Ihre Installationen füllen bis zum 2. April die Räume des Neuen Kunstvereins im Kolkmannhaus, Hofaue 51.

Sie finden ihren Platz aber auch rundherum im Hofaue-Viertel. Diese Erweiterung des Raums entspricht dem Thema der Ausstellung, die das Verhältnis von innen und außen, von Ich und "Mitwelt" auslotet. Bei der Vernissage führte Schauspielerin Claudia Felix Besucher zu den Orten der Außeninstallationen. Am 18. März wird Musikerin Gunda Gottschalk mit einem Wandelkonzert Ausstellung und "Straßenkunst" verbinden.

Kunst lag aber schon bei der "Generalprobe" für die Schau buchstäblich auf der Hofaue. Michaela Kuhlendahl hat gegenüber dem Neuen Kunstverein großformatige Foto-Plakate auf den Bürgersteig geklebt. Die Fotos geben den Blick frei auf Wohnräume. Das Private wird damit bewusst der Öffentlichkeit ausgesetzt, dem Wetter und vielleicht auch dem Vandalismus von Passanten. Auch im Kolkmannhaus kleben Kuhlendahls Plakate auf dem Boden. Beim Vorabbesuch konnte Ilona Hellmiß ihre Videoinstallationen, die sie auf Häuserfassaden projiziert, noch nicht vorführen. Dafür berichtete sie von den vielen Genehmigungen, die sie für die Open Air-Ausstellung einholen musste. "Da haben wir die Leute im Viertel richtig gut kennengelernt", saget die Künstlerin. Ihr niederländischer Kollege Matthijs Muller hat seine Bildwand "Ich bin" vor dem Schauspielhaus aufgestellt. Auch dieser Außenposten lag auf der Tour von Claudia Felix. Im Hinterhaus, wo man sonst die Ausstellungen der Bergischen Kunstgenossenschaft besuchen kann, hat das Künstlerpaar Anja Sijben und Markus Nilling ihre Station aufgebaut. Hinter dem Titel "Gruppe - Ich" verbirgt sich ein lichtdicht abgeschlossener Raum, in dem fünf Lautsprecherboxen für Beschallung sorgen. Eine Tafel weißt darauf hin, dass Besucher die Installation "auf eigene Gefahr" betreten. Wer auf Nummer sicher gehen wolle, rät Nilling, nehme auf dem "Sitzobjekt" in der Mitte Platz. Die Klänge kommen tatsächlich von Gruppen. Indianer singen und ein Balkan-Orchester spielt. Auf afrikanische folgt indische Musik und ein Chor aus dem Fußballstadion singt "You never walk alone". Ausgerechnet! Ein einzelnes "Hallo!" markiert das Ende der Session.

(dad)
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