Remscheid Knapp 26.000 Euro Spenden für Kinder

Remscheid · Die Lerose-Stiftung, bei der die junge Generation im Fokus steht, sammelte 2016 eine hohe Spendensumme - eine Schule, ein Boxclub, der Verein Möhrchen und andere profitierten.

 Nicht nur um Spenden wirbt die von Salvatore Lerose (Foto unten) gegründete Stiftung, sie organisiert auch Feste wie den Kindertag auf dem Rathausplatz.

Nicht nur um Spenden wirbt die von Salvatore Lerose (Foto unten) gegründete Stiftung, sie organisiert auch Feste wie den Kindertag auf dem Rathausplatz.

Foto: Jürgen Moll (archiv)

Genau 25.757,54 Euro hat die Lerose-Stiftung in 2016 als Spenden an Einrichtungen überreicht, die sich die Hilfe für Kinder auf ihre Fahnen geschrieben haben. Diese neun Spendenempfänger saßen in der Stadtsparkasse Remscheid am runden Tisch und berichteten über ihre Tätigkeit. "Damit wollen wir der Öffentlichkeit zeigen, dass unser Geld Kindern, die es nötig haben, ohne Umwege zugute kommt", sagte die Vorsitzende der Lerose-Stiftung Tanja Münnekehoff.

Die Lerose-Stiftung sammelt Spenden von Privat und Unternehmen und führt auch selbst viele Aktionen durch, um Geld zu sammeln, das weitergegeben wird. Zum Beispiel erhielt der Schulverein der Hilda-Heinemann Schule 5000 Euro. Diese Schule ist eine Förderschule für geistige Entwicklung. Das Geld wurde verwendet für einen speziell ausgestatteten Ruheraum ("Snoezelenraum"), in dem die in ihrer geistigen Entwicklung behinderten Kinder die Stille und Ruhe finden, die sie zum Ausgleich benötigen.

Rainer Cossu vom Bergischen Boxclub Remscheid freute sich ebenfalls über 5000 Euro, um davon einen Boxring aufzustellen. Der Boxclub kümmert sich insbesondere um Kinder aller Nationen, "um sie von der Straße zu holen", sagte er. So, wie hier geboxt werde, habe das viel mit Respekt zu tun. Kinder ab neun Jahren werden erst technisch geschult. Erst wenn sie reif seien, werden sie in den Ring gelassen. Besonders hob Cossu hervor, dass der gemeinnützige Verein viel mit Flüchtlingen arbeite.

Der Förderverein Möhrchen hat es sich zur Aufgabe gemacht, jedem Kind, das eine Ganztagsgrundschule besucht, ein warmes Mittagessen zu ermöglichen. Derzeit versorge er monatlich 400 Kinder mit Frühstück und bezahle 320 Mittagessen pro Tag, berichtete Heike Dickert. Die Kosten hierfür: 6000 Euro im Monat. Damit würden Kinder, deren Eltern das Essen nicht bezahlen können, nicht ausgegrenzt. Mit ebenfalls 5000 Euro unterstützte die Lerose-Stiftung diese Maßnahme.

Weitere Gelder erhielten der Deutsche Kinderschutzbund (2000 Euro), der Verein zur Förderung des Rettungs- und Notdienstes (900 Euro), das von der Stiftung selbst ins Leben gerufene Projekt "Stop Mobbing" (6600 Euro), der Sportverein TS-Struck 1919 (650 Euro), das Patenschaftsprojekt der Stadt Remscheid für Kinder geistig behinderter Eltern (500 Euro) und die medizinische Versorgung der Kinder nicht krankenversicherter Eltern "Pro Bambini Doc" (107,54 Euro). Ergänzend dankte die Lerose-Stiftung der Stadtsparkasse für die Aufstellung des "Weihnachtswunschbaumes", an dem Kinder bedürftiger Familien ihre "Zettelwünsche" anheften konnten. 2016 konnten damit rund 100 Wünsche erfüllt werden. Mathias Heidtmann von der Lerose-Stiftung berichtete stolz, dass seit Gründung der Stiftung vor neun Jahren insgesamt 205.000 Euro gespendet wurden. Aber: "Wir brauchen noch viele helfende Hände", sagte er. Kontakt: lerose-stiftung.de

(begei)
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