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Remscheid Nahversorgung im Südbezirk hat sich nicht verschlechtert

Remscheid · Verwaltung berichtet der Politik über Leerstände.

Dass im Südbezirk ein "beträchtlicher Leerstand zu beklagen ist", räumte Heinrich Ammelt von Zentraldienst Stadtentwicklung, Wirtschaft und Liegenschaften während der vorigen Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Süd unumwunden ein. Gleichwohl habe sich die aktive Verkaufsfläche pro Einwohner im Quartier kaum verändert. "Das bedeutet, dass sich die Nahversorgung grundsätzlich nicht verschlechtert hat", erläuterte er.

Die Verwaltung selbst indes, könne auf die Neuvermarktung von leerstehenden Ladenlokalen weitestgehend nur planungsrechtlich Einfluss nehmen. Veränderungssperren wirkten sich zum Beispiel auf die Konkurrenzsituation im Handel aus. Schwierigkeiten bei der Neuansiedlung von Geschäften sei vielfach die Lage und der Zuschnitt von Räumen, der potenzielle Interessenten häufig einen anderen Standort wählen lasse.

Derzeit sei die Stadt dabei, die Internetseite des Baulandkatasters noch etwas benutzerfreundlicher zu gestalten, um besser informieren zu können. Eine generelle Konzeptentwicklung hänge von der Regionalplanung ab, die gerade neu aufgestellt werde.

Positiv sehen die Bezirksvertreter, dass in jüngster Zeit acht Ladenlokale an der Bismarckstraße und an der Lenneper Straße neu bezogen wurden. Persönlich eingesetzt hat sich auch Bezirksbürgermeister Stefan Grote. Seine Bemühungen um ein Ladenlokal an der Burger Straße trugen Früchte. "Gerade ist der Mietvertrag unterschrieben worden", berichtete er. Grundsätzlich müsse man aber die Vermieter mehr in die Pflicht nehmen. "Oft hängt in den Schaufenstern eine Telefonnummer. Dort meldet sich aber nie jemand", hat er selbst bei vielen Versuchen der Kontaktaufnahme erfahren.

Elke Rühl (CDU) bekräftigte, dass ein Marketingrat für den Südbezirk extrem wichtig wäre, um den Handel im Stadtteil nach vorne zu brinken. Zu überlegen sei auch, ob es nicht möglich sei, Geschäftsräume anders zu nutzen, wenn sich seit Jahren herausstelle, dass sie für Einzelhandel nicht interessant seien.

"Wie geht die Verwaltung mit Anträgen auf Nutzungsänderung um?", wollte Bernd Störmer (W.i.R.) wissen. In solchen Fällen sei die Bauaufsicht im engen Kontakt mit der Wirtschaftsförderung, sagte Heinrich Ammelt.

Anklang fand in diesem Zusammenhang die Idee von Klaus Küster, der an der Burger Straße eine Galerie eröffnet hatte. Dies könne man als Impuls nehmen, um wenigstens einen Teil der Schaufenster in den Leerständen aufzuhübschen. "Einzelhändler könnten gegen einen kleinen Obolus die Fenster für ihre Warenpräsentation nutzen. Und jeder, der sich so vorstellt, wird darauf achten, dass das Ganze ordentlich aussieht", schlug Stefan Grote vor. Doch seien auch hier die Immobilieneigentümer gefragt, die sich auf eine solche Idee einlassen müssten.

(bona)
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