Remscheid Orchester braucht zweites Rettungspaket

Remscheid · Die finanzielle Ausstattung der Bergischen Symphoniker reicht nur für anderthalb Jahre.

 Spätestens in anderthalb Jahren wird die finanzielle Ausstattung der Bergischen Symphoniker wieder auf der Tagesordnung stehen.

Spätestens in anderthalb Jahren wird die finanzielle Ausstattung der Bergischen Symphoniker wieder auf der Tagesordnung stehen.

Foto: jumo (Archiv)

Eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der beiden Städte Solingen und Remscheid wird sich weiter mit der Zukunft der Bergischen Symphoniker beschäftigen. Spätestens in anderthalb Jahren wird die finanzielle Ausstattung des Orchesters wieder auf der Tagesordnung stehen. Nur bis zu diesem Zeitpunkt reichen die finanzpolitischen Maßnahmen, die in der vorigen Sitzung des Aufsichtsrats der Bergischen Symphoniker beschlossen wurden. Dazu zählt eine 20-prozentige Erhöhung der Eintrittsgelder für Veranstaltungen mit den Symphonikern. 25 000 Euro müssen aus dem Gastspieletat des Teo Otto Theaters überwiesen werden.

Das zusätzliche Geld reicht aber nur für anderthalb Jahre. Das Orchester braucht ein zweites Rettungspaket. Darin sind sich die Kultur- und Finanzpolitiker beider Stäte einig.

In den Arbeitsgruppen, an denen auch die Kämmerer der beiden Städte teilnehmen, geht es darum, eine solidere Rechnung für die Zukunft des Orchesters aufzustellen als es bei dem Vertrag über 15 Jahre vor anderthalb Jahren geschehen ist. Die Liste der Fragen ist lang: Wie sollen die künftigen Tariferhöhungen für die Musiker bezahlt werden? Wie geht die GmbH mit der Fluktuation beim Personal um? Gibt es Möglichkeiten, das Orchester noch besser zu vermarkten? Ließe sich an der Miete etwas sparen? Die Geschäftsstelle der Bergischen Symphoniker ist in Solingen, die Proberäume am Bruch in Remscheid. Ob auch das Thema "Fusion mit den Wuppertaler Symphonikern" wieder auf die Tagesordnung kommt, ist nicht gewiss, aber auch nicht ausgeschlossen.

Aufhorchen ließ eine Äußerung des Präsidenten der Industrie- und Handelskammer Thomas Meyer beim Neujahrsempfang. Er sprach in Anwesenheit der politischen Spitze des Städtedreiecks von der Zukunftsvision eines "gemeinsamen bergischen Orchesters".

Wuppertal hatte damals die Fusionsverhandlungen über Nacht platzen lassen und alles auf die Karte Toshiyuki Kamioka gesetzt. Der japanische Generalmusikdirektor und Chef der Oper in Barmen hat sich inzwischen mit der Stadt überworfen und zum Ende der Spielzeit 2015/16 gekündigt. Bis dahin muss die Arbeitsgruppe auch ihre Ergebnisse präsentieren.

(RP)
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