Handball Die HSG sagt Ja zur Oberliga

Remscheid · Ein Sieg fehlt noch zum Aufstieg. In der Meisterschaftspause will der Vorstand die Weichen stellen.

 Top-Torjägerin in einem starken Kollektiv: Annika Dietzel, die bislang 165 Treffer für die HSG erzielte.

Top-Torjägerin in einem starken Kollektiv: Annika Dietzel, die bislang 165 Treffer für die HSG erzielte.

Foto: Hertgen

Seit dem vorigen Samstag ist die Wahrscheinlichkeit, dass Radevormwald in der kommenden Spielzeit auf der Oberliga-Karte im Damenhandball zu finden ist, sehr groß. Denn die Bergstädterinnen deklassierten vor heimischer Kulisse den Tabellenzweiten SG Überruhr II mit 30:19 und haben drei Spieltage vor Saisonende fünf Punkte Vorsprung auf die nächsten aufstiegsberechtigten Mannschaften aus Rheydt und Beyeröhde. Schon beim nächsten Heimspiel am 18. April kann das Team von HSG-Trainer Daniel Schnellhardt mit einem Sieg gegen den Tabellenvorletzten Neusser HV II Meisterschaft und Aufstieg perfekt machen.

"Ich finde das einfach genial. Es ist eine tolle Sache - für die Mädels, für den Verein, einfach für alle", freut sich der HSG-Vorsitzende Klaus Steinmüller über die Entwicklung, die die Mannschaft ("Ein starkes Kollektiv mit der Top-Torschützin Annika Dietzel") genommen hat und die nun ganz laut an die Tür zur Oberliga klopft.

Dass die HSG-Damen nun dicht vor dem großen Wurf stehen, damit hatte keiner gerechnet. Der Start in die Saison war holprig, nach nur drei Spielen und 3:3 Punkten musste Trainer Jan Kraffzik, der erst im Mai Nachfolger des langjährigen Coaches Michael Bartsch geworden war, aufgrund interner Querelen seinen Hut nehmen. Ende Oktober übernahm Daniel Schnellhardt die Mannschaft, die sich nur Anfang dieses Jahres einen Durchhänger erlaubte und seitdem auf der Erfolgswelle surft. "Daniel leistet eine sehr gute Arbeit", lobt Steinmüller, der betont, dass Schnellhardt auch in der kommenden Saison das sportliche Sagen haben wird: "Er stand nie zur Disposition."

Dass sich die Bergstädterinnen, die zuletzt sieben Sieg in Serie feierten, in den drei letzten Begegnungen die Butter noch vom Brot nehmen lassen werden, ist eher unwahrscheinlich. Spekulationen um einen möglichen Aufstiegsverzicht schiebt der Steinmüller direkt einen Riegel vor: "Wenn wir es sportlich schaffen, nehmen wir die Herausforderung natürlich an. Ein Verzicht stand für uns nie zur Debatte", betont der Vorsitzender. Zwar ist der der Aufstieg noch nicht unter Dach und Fach, doch die vierwöchige Meisterschaftspause will er zusammen mit seinen Vorstands-Kollegen dazu nutzen, um die Weichen für eine Spielzeit in der vierthöchsten deutschen Spielklasse zu stellen.

(RP)
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