Rollhockey Es knistert, wenn die Roten Teufel kommen

Remscheid · Rollhockey-Bundesliga: IGR Remscheid erwartet am Samstag in der Halle Hackenberg die RESG Walsum.

Das Ruhrgebiet war immer für seine Kohle bekannt. Neu ist, dass im nördlichsten Zipfel von Duisburg Erdöl gefunden wurde. Jedenfalls scheint die RESG Walsum auf eine entsprechende Quelle gestoßen zu sein, die Kohle in die Vereinskasse spült, was dem Rollhockey-Bundesligisten wiederum eine illustre Schar ausländischer Spieler beschert, die jedenfalls kaum wegen der guten Luft den Weg zu den "Roten Teufeln" gefunden haben werden.

Drei Portugiesen (der Ex-Remscheider José Barreto, Pedro Quéiros und der 41-jährige Oldie Nuno Ramos Rilhas), ein Argentinier (Felipe Sturla) und der früher ebenfalls mal für die IGR aktive Niederländer Lowie Boogers, allesamt Könner ihres Fachs, tragen in der laufenden Saison das Trikot der von Detlef Strugala trainierten internationalen Auswahl. Dass dazu auch noch versierte deutsche Sportler wie Nationaltorhüter Tobias Wahlen kommen, verdeutlicht die Ansprüche, die Walsum anmelden darf. Das unterstrich die Mannschaft, die am Samstag um 15.30 Uhr in Hackenberg bei der IGR Remscheid gastiert, am vergangenen Wochenende. Da hatte die RESG die vermeintlich übermächtigen Herringer beim 2:3 zumindest am Rande eines Unentschiedens. In der Tabelle ist die Stärke der Walsumer allerdings noch nicht zu erkennen. Sechs Spiele, sieben Punkte, Platz sechs - noch haben sich die Investitionen nicht bezahlt gemacht.

Trotzdem warnt IGR-Kapitän Yannick Peinke: "Walsum hat sich gut verstärkt." Respekt hat er vor allem vor Quéiros und Sturla ("die können Spiele im Alleingang entscheiden") sowie Keeper Tobi Wahlen ("den dürfen wir nicht warmschießen"). Andererseits hofft er ebenso wie der zuletzt gegen Calenberg bärenstarke Max Richter auf einen Sieg, um sich endlich Richtung Tabellenmittelfeld vorzuschieben. "Es wird nicht einfach, aber wir müssen langsam mal wieder gewinnen", fordert Richter, der seine Leistenprobleme weitgehend auskuriert hat und gestern wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen ist.

Peinke, der gegen Calenberg fünfmal traf, freut sich schon "auf eine tolle Kulisse, denn Walsum wird wieder viele Zuschauer mitbringen". Auch für Richter ist die stets knisternde Stimmung gegen Walsum eine zusätzliche Motivation: "In diesen Spielen ist immer viel Feuer drin, da geht es auch mal hart zur Sache." Personell gibt es bei den Gastgebern keine Änderungen im Vergleich zur Vorwoche. Allerdings sollte Luis Hages nach überstandenen Rücken- und Magen-Darm-Problemen fitter als gegen Calenberg sein.

(RP)
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