Fußball SV kämpft gegen die Serie

Remscheid · Fußball-Bezirksliga: Große Personalnot in Wermelskirchen, DTV im Spitzenspiel.

 Innenbandriss im Knie: Wermelskirchens Kapitän Heiko Emde kann gegen Sudberg nicht mithelfen, um die siebenwöchige Talfahrt ohne Sieg zu beenden.

Innenbandriss im Knie: Wermelskirchens Kapitän Heiko Emde kann gegen Sudberg nicht mithelfen, um die siebenwöchige Talfahrt ohne Sieg zu beenden.

Foto: Moll

ASV Mettmann - Dabringhausener TV - Ein weiterer "Kracher" (O-Ton DTV-Coach Acar Sar) steht für die Lila-Weißen auf dem Bezirksliga-Programm. "Der Spitzenreiter aus Heiligenhaus sowie das Team aus Mettmann verfügen meiner Ansicht nach über die stärksten Kader der Liga", sagt der Dabringhausener Übungsleiter. Nur dem eher holprigen Saisonstart habe es der ASV zu verdanken, dass er sich derzeit lediglich im oberen Mittelfeld der Tabelle auf Rang sechs befindet. "Es ist nicht nur für den Gegner ärgerlich, dass er erst jetzt langsam in Schwung kommt. Wir hätten gerne zu einem früheren Zeitpunkt gegen einen schwächelnden ASV gespielt", stellt Sar heraus und betont: "Obwohl die Tabelle momentan eine andere Sprache spricht, sind wir trotz unseres zweiten Tabellenplatzes der klare Außenseiter in diesem Duell." Mettmann habe seinen ohnehin gut bestückten Kader vor der Saison mit Akteuren, die Erfahrung aus höheren Ligen aufweisen, verstärkt. Und bei einer genaueren Betrachtung des "Altbestandes" der Gastgeber aus der vorherigen Spielzeit verweist der DTV-Trainer besonders auf die Fähigkeiten von ASV-Angreifer Samet Akarsu (aktuell sechs Treffer): "Dieser Topstürmer lädt zum Zungeschnalzen ein. Wenn wir ihn nicht sofort in den Griff kriegen, bekommen wir gewaltige Probleme." Eine Parallele zieht der Dabringhausener Coach zur bitteren 2:3-Pleite im Spitzenspiel in Heiligenhaus vor zwei Wochen: "Sollten wir eine ähnlich engagierte Leistung wie in Heiligenhaus abrufen können, dann müssen wir nicht zwangsweise mit leeren Händen nach Hause fahren." Die schwierige Auswärtsaufgabe zum Auftakt des Novembers muss der DTV ohne seine Langzeitverletzten sowie ohne Neuzugang Valentino Cucuzza (Muskelfaserriss) bewältigen. Der Einsatz von André Kleist bleibt aufgrund eines grippalen Infektes fraglich.

Sonntag, 14.30 Uhr, Hasselerstraße.

SV 09/35 Wermelskirchen - SSV Sudberg - Eine echte Alternative zu einem Heimerfolg und zum damit verbundenen Ende einer siebenwöchigen Talfahrt (letzter Sieg am 10. September) sieht SV-Trainer Ralf Klüppelberg nicht: "Wir müssen unbedingt anfangen, etwas Zählbares gegen den Abstieg einzufahren. Spielerisch konnten wir in den letzten beiden Partien zwar einige Akzente setzen, allerdings fehlen uns die entsprechenden Erfolgserlebnisse in Form von Punkten." Dem desaströsen Oktober (null Punkte, 3:15 Tore) soll nun die Wende folgen. "Wir wollen aus den letzten fünf Spielen vor der Winterpause 13 Zähler holen. Die Mannschaft hat die nötige Qualität und die entsprechende Moral. Daher bin ich davon überzeugt, dass das Team diese Forderung umsetzen kann", so Klüppelberg vor der Begegnung mit dem Tabellenfünften. Mit welcher Anfangsformation der Wermelskirchener Übungsleiter das Vorhaben "Trendwende statt Trauerspiel" in die Tat umsetzen will, ist noch nicht überliefert. Besonders im Defensivbereich plagen die "Dellmänner" schwerwiegende Personalprobleme: Kapitän Heiko Emde zog sich bei der bitteren 1:5-Pleite gegen Vatan Spor Solingen vor Wochenfrist einen Innenbandriss im Knie zu und fällt somit für den Rest der Hinrunde aus. Neben dem erfahrenen Abwehrspieler stehen auch die beiden jungen Torhüter nicht zur Verfügung: Während Stammkeeper Lukas Klein an einem Bänderteilabriss im Sprunggelenk laboriert, fehlt sein Vertreter Fritz Schmitz aufgrund einer Knieprellung. Klüppelberg: "Es gibt mehrere Lösungsansätze. Eine endgültige Entscheidung wird allerdings erst am Freitag nach der Abschlusseinheit fallen." Dabei hat der SV bereits Kontakt zu seinem ehemaligen Torwart Daniel Türk aufgenommen, der in dieser Spielzeit aus beruflichen Gründen kürzer treten musste. Am Sonntag könnte er für ein kurzes Intermezzo zwischen die SV-Pfosten zurückkehren.

Sonntag, 14.30 Uhr, Eifgen-Stadion.

SC Velbert II - Hastener TV - Wenn andere den Sonntagsbraten verspeisen, versucht sich der HTV zum 13. Mal daran, endlich den ersten Saisonsieg einzufahren. Trainer Markus Prentzel kann mit der frühen Anstoßzeit gut leben. Ob sie ihm allerdings hilft, dem ersten "Dreier" näher zu kommen, bleibt offen. Auch wenn Prentzel immer noch auf die Wende hofft, so recht daran glauben mag man nicht. Denn Neues kann der HTV-Trainer nicht melden. "Mehr trainieren und mehr ansprechen geht nicht", sagt Prentzel. Und den eigentlich dringend benötigten erfahrenen Spieler, der die Hastener Bemühungen auf dem Spielfeld endlich erfolgreich koordiniert, kann er weiterhin nicht präsentieren. Dazu reicht offensichtlich der Etat des Aufsteigers nicht. Bleibt also einmal mehr die Hoffnung, dass die Mannschaft mit der richtigen Einstellung zum Erfolg kommt - und dass sie bis zum Schlusspfiff konzentriert bleibt. "Sechsmal haben wir bereits in den letzten fünf Minuten verloren", ärgert sich Prentzel.

Sonntag, 12.30 Uhr, Von Böttinger 1.

(RP)
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