Remscheid Stadt passt nach Einwänden DOC-Planung an

Remscheid · Das Verfahren zum Bau des Designer-Outlet-Centers geht in die nächste Phase. Im März entscheidet die Politik über Nachbesserungen.

 Nicht Boulevards, sondern Gassen bevorzugen Menschen, die im DOC ein Einkaufserlebnis suchen. Wie die Skizze zeigt, gehen die Architekten darauf ein. Ein Platz lädt zum Verweilen ein.

Nicht Boulevards, sondern Gassen bevorzugen Menschen, die im DOC ein Einkaufserlebnis suchen. Wie die Skizze zeigt, gehen die Architekten darauf ein. Ein Platz lädt zum Verweilen ein.

Foto: Stadt remscheid

Die nächsten Schritte zum Bau des Designer Outlet Centers stehen an. Die Stadt Remscheid hat jetzt eine umfangreiche Vorlage für die Politik zusammengestellt, um das Verfahren voranzutreiben: Sie enthält Gutachten, Stellungnahmen, Änderungen des Bebauungs- und Flächennutzungsplans und vor allem Änderungen, die sich aus der ersten Offenlage, also auch aus der Bürgerbeteiligung ergaben.

Segnet der Stadtrat am 26. März dieses Paket ab, rückt der städtebauliche Vertrag mit dem Investor McArthurGlen näher. Vorher, am 25. März, gibt es eine Bürgerinformationsveranstaltung, auf der auch die DOC-Gegner und -befürworter ein Rederecht erhalten. Stadtplanerin Sigrid Burkhart skizzierte gestern die wichtigsten Änderungen.

Fließender Verkehr Nach Einwänden von Bürgern wurde der angenommene Besetzungsgrad in den Autos der DOC-Besucher von durchschnittlich 2,9 auf 2,7 Personen reduziert. Heißt: Je weniger Menschen in den Fahrzeugen bei einer geschätzten Gesamtbesucherzahl desto mehr Fahrzeuge und damit mehr Schadstoffausstoß.

Die Verkehrsführung wurde ebenso nach Einwänden geändert. Wie berichtet, werden Mühlenstraße und vor allem die Spielberggasse vom Innenstadtverkehr entlastet. Das neue Modell (Netzfall 4) sieht vor, dass der Verkehr von der Ring-Rader-Kreuzung über die Straße Am Stadion und die Wupperstraße geführt wird. Die Spielberggasse als Übergang zwischen DOC und Altstadt ist ein verkehrsberuhigter Bereich. Nur Anlieger, Lieferanten und Busse dürfen sie benutzen.

Ruhender Verkehr Die Höhe des Parkhauses auf dem Kirmesplatz wird deutlich reduziert. Für Mitarbeiter des DOC wird an der Ecke Ringstraße/Talsperrenweg (heute: TBR-Lagerplatz) ein Parkplatz mit 2000 Stellplätzen angelegt.

Immissionsschutz Anwohner im Bereich der Ringstraße haben Anspruch auf Lärmschutz. Daher wird zwischen der Ring-Rader-Kreuzung und der Einmündung der Straße Am Stadion zu den Gebäuden in der Geschwister-Scholl-Straße eine drei Meter hohe Lärmschutzwand errichtet. Auf dem Abschnitt zwischen Trecknase und Einmündung Parkhaus erhält die Ringstraße Flüster-asphalt. Zur Überprüfung der Feinstaubwerte wird ein dauerhaftes Monitoring vereinbart.

Städtebauliche Gestaltung Die Gebäude Mühlstraße 25 und 27 (Feuerwache) sind Bestandteil der Entwurfsplanung. Der Übergang zwischen DOC, Spielberggasse und Altstadt soll als Platz gestaltet werden. Dort ist auch eine Touristeninformation vertraglich vereinbart. Der Aussichtsturm, der einen Blick auf den historischen Stadtkern eröffnet, bleibt Bestandteil der Planung. Der DOC-Bereich in Altstadtnähe soll nach Geschäftsschluss geöffnet bleiben. Ein Fünftel der Dachflächen soll begrünt werden. Unterlagen im Internet: http://ratsinfo.remscheid.de/sessionnet/bi/to0040.php?__ksinr=976

(RP)
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