Rheinberg Ein Paradies für Bastler

Rheinberg · Auch die zweite Kreativ-Messe in Rheinberg war wieder ein Erfolg - für den Veranstalter, die rund 120 Aussteller und die zahlreichen Besucher aus ganz Nordrhein-Westfalen. Mitmachen und testen war an vielen Ständen möglich.

 Dieser Stand mit ganz besonderen Stempeln zauberte ein Lächeln auf die Gesichter der Besucherinnen. Frauen waren in den zurückliegenden beiden Messe-Tagen eindeutig in der Mehrheit.

Dieser Stand mit ganz besonderen Stempeln zauberte ein Lächeln auf die Gesichter der Besucherinnen. Frauen waren in den zurückliegenden beiden Messe-Tagen eindeutig in der Mehrheit.

Foto: Armin Fischer

Bei strahlendem Sonnenschein strömten die Besucher aus nah und fern in die Hallen der Rheinberger Messe, um sich bei der zweiten Kreativ-Messe über die neuesten Trends beim kunstvollen Handwerk zu informieren. Nach dem Rundgang ruhten sich viele auf der Wiese vor der Messe in der Sonne aus.

Am Eingang riss Marian Ocken vom Veranstalter "OK Messen" aus Bonn die Karten ab. "Wir verfolgen das Konzept einer großen Bastelmesse mit Mitmachcharakter", wies er auf die diversen kleinen Work-shops hin, wo man Sachen praktisch testen konnte.

"Do-it-yourself ist wieder im Kommen", nannte Ocken ein paar aktuelle Auffälligkeiten in der Branche. "Nähmaschinen sind wieder gefragt, ganz viele Stempel als persönliche Note. Und Häkeln ist auf einmal auch wieder cool." Rheinberg sei ein "schöner Messestandort mit Hallen mit viel Flair".

In der Messe selbst konnten sich die Besucher an den Ständen der gut 120 Anbieter von Wolle, Holz, Schmuck, Papier, Stoffen, Perlen und weiteren Accessoires zum Selbermachen stöbern. "Wir basteln mit allem, was uns in die Finger kommt", sagten Sabine Baumert und ihr Lebenspartner Michael Cremer aus Essen am Stand mit "Irish-Teddys"-Motivstempel. "Ich hab' mit den Kindern Perlensteckbilder gebügelt, und wir machen jedes Jahr die Weihnachtskarten selbst", ergänzte ein Mann, der nach passenden Farben suchte.

Ein paar Meter weiter verweilte die Dinslakenerin Ramona Goletz mit ihrer zehnjährigen Tochter Zoe am Samtbilder-Stand von Jürgen Rainer aus Walsum. "Ich find' das so schön, wie die Fee das Pferd umarmt", schwärmte das Mädchen beim Ausmalen der übergroßen Motive. "Das wurde vor dreißig Jahren in Spanien für Kinder entwickelt. Damit wird die Kreativität der Kinder gefördert", erläuterte der Standbesitzer den Ursprung der Bilder. "Ein total gutes Angebot und nicht so überlaufen wie die Kreativa in Dortmund", meinte Ramona Goletz. Sie freut sich über die vielen originellen Entdeckungen auf der Messe Niederrhein.

In Sachen Handarbeit überraschte Elke Linke von "Elin-Mode" mit tunesischen Häkeleien. "Beim Häkeln wird sonst die Masche zu Ende gehäkelt. Hier wird eine Masche aufgenommen, bis sie zu Ende ist und dann abgehäkelt, die Masche quasi gesplittet", so Linke. Uschi Busboom aus Mülheim war begeistert. "Das sieht vom Muster viel schöner aus - wie gewebt, ganz toll."

Auch Creaktivo aus Rheinberg war mit einem Stand vertreten. Hier konnte man Mini-Milchschachteln ausmalen. "Ohne das Einbinden der Leute geht gar nix", so Marie-Therese Strobel. "Die Kinder haben eine Engelsgeduld." Die siebenjährige Marlene bestätigte das. "Das ist ein Einhorn, ich muss aber noch die Öhrchen", sagte sie, ganz vertieft bei der Sache.

Am Ende der zweitägigen Messe zeigten sich Anbieter, Veranstalter und Gäste gleichermaßen zufrieden. Nicht nur wegen der erworbenen Serviettentechnik-Bilder war die Kamp-Lintforterin Bärbel Serwe total hin und weg: "Das ist für mich ein echtes Paradies."

(RP)
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