Rheinberg Flüchtlingen Arztbesuch erleichtern

Rheinberg · Sozialausschuss: Dank eines Arbeitskreises gibt es nun ein gutes Hilfsangebot.

Toni Führen und Hermann Bergs, zwei ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe tätige Rheinberger, hatten den Stein im vergangenen Jahr ins Rollen gebracht. Ihr Anliegen hatten sie in einem detailliert verfassten Konzept beschrieben und erklärt: Es geht darum, Flüchtlingen den Besuch beim Arzt zu erleichtern - beispielsweise dadurch, dass Übersetzer zur Verfügung stehen.

Im Sozialausschuss war das Thema beraten worden - mit dem Zwischenergebnis, dass ein Arbeitskreis gegründet werden soll. Der hat inzwischen erfolgreich getagt. Dafür zollten die Mitglieder des Ausschusses für Soziales, Familien und Senioren den Teilnehmern Anerkennung. Auch die teilnehmenden Rheinberger Ärzte, Dr. Günther Klaus Gollan und Dr. Heinrich G. Moshövel wiesen darauf hin, dass die bislang bestehenden Probleme gelöst seien, weil die Verständigung besser klappe und es sich auszahle, dass die Betroffenen untereinander Netzwerke gebildet haben.

Künftig werden neu ankommende Flüchtlinge unmittelbar bei Ankunft mit einem mehrsprachigen Informationsblatt über die ärztliche Versorgung (Notdienstpraxis/allgemeiner Notdienst/Notfall und Krankenhaus) informiert. Thematisiert worden sei auch, dass die angesprochene Koordinierungsstelle nicht allein auf die medizinische Versorgung zielen solle, sondern insgesamt für Belange der betroffenen Menschen ansprechbar ist. Die bei der Stadt zuständigen Mitarbeiter stellten nun sicher, dass Ansprechpartner da sind. Zudem sind niedergelassenen Ärzten die Namen, Telefonnummern und Mailadressen weitergegeben worden.

Die Freude über den ersten Erfolg der Arbeitsgruppe war im Sozialausschuss groß. "Alles sehr positiv", sagten Brigitte Devers (CDU), Claudia von Parzotka-Lipinski (SPD) und Barbara Ettwig (Grüne). Ralf Vogel (FDP) hat selbst in der Gruppe mitgewirkt und sagte: "Ich habe selten einen Kreis erlebt, in dem so effektiv gearbeitet worden ist."

(up)
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