Alpen Neuauflage des Dorfbuches von 1968

Alpen · Zum 25-jährigen Bestehen des Veener Heimatmuseums, das am 10. Mai gefeiert wird, gibt es eine Besonderheit.

 Anton Gietmann vom Heimatmuseum hört Amalia van de Lisdonk genau zu, die bei einem Museumstag in Veen das Spinnrad bedient.

Anton Gietmann vom Heimatmuseum hört Amalia van de Lisdonk genau zu, die bei einem Museumstag in Veen das Spinnrad bedient.

Foto: Armin Fischer (Archiv)

Ein kleines literarisches Schätzchen möchte der Förderverein "Hauses der Veener Geschichte" am Jubiläumsfest seinen Gästen vorstellen. In der Feierstunde am 10. Mai feiert der Verein nicht nur sein 25-jähriges Bestehen und die ständige Entwicklung des Museums. Sondern er will zugleich den Nachdruck eines Dorfbuches vorstellen, das Kinder des 5. Schuljahres der ehemaligen St.-Nikolaus-Schule 1968 unter Führung des damaligen Konrektors Hans Ehren erstellt hatten.

In schönster Schreibschrift hatten sie sich dort über ihr Leben im Dorf, über das Vereinsleben, die erste Straßenbeleuchtung und ihre Spiele ausgelassen. "Wir wissen, dass unser Dorfbuch nicht vollständig ist und dass es auch Schreibfehler enthält", hatten die jungen Autoren damals in ihrem Vorwort geschrieben. "Trotzdem werden wir später oft hineinschauen und wieder wissen, wie es 1968 in Veen aussah."

Nun möchte der Förderverein das 160 Seiten dicke Buch in einer Auflage von 500 Exemplaren nachdrucken lassen. Auf der Suche nach finanzieller Unterstützung wurde Vorsitzender Willi Jansen auch schon fündig. Auf der Mitgliederversammlung sagte Bürgermeister Thomas Ahls seine Unterstützung zu. Er werde der Kulturstiftung vorschlagen, 2500 Euro zu den Druckkosten beizusteuern, erklärte er. Das Interesse an Heimatliches ist bei den heutigen Schülern nach wie vor groß.

Am internationalen Museumstag am 18. Mai werden die Schüler ihre Arbeiten vorstellen, die sie zuvor in einer Projektwoche erarbeitet haben. Die geschichtlichen Themen werden sich mit der früheren Landwirtschaft, der Kleidung, alten Methoden, um Lebensmittel haltbar zu machen, und den Unterricht anno dazumal beschäftigen.

Eine große Nachfrage verzeichnete Schulleiter Lothar Bode nach dem Plattdeutschen. "Zuerst hatten wir Sorge, ob wir viele dafür gewinnen können", erinnerte er sich. "Doch die Resonanz war überwältigend. Mehr als 25 Kinder haben sich gemeldet." Nun werden sie am Museumstag unter anderem Theaterstücke und Sketche in Mundart aufführen.

(kump)
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