Rheinberg Seilchenspringen bei den Schützen

Rheinberg · Ferienkompass: Der BSV Budberg hatte Kinder ins Vereinsheim geladen. Am Lasergewehr konnten die gefahrlos ein gutes Auge und eine ruhige Hand unter Beweis stellen. Es gab Leckeres vom Grill zur Stärkung und Süßes für die Nerven.

 Die Kinder hatten definitiv viel Spaß: Die Betreuerinnen Edith Justen (rechts) und Marianne Meyer (hinten) freuten sich mit.

Die Kinder hatten definitiv viel Spaß: Die Betreuerinnen Edith Justen (rechts) und Marianne Meyer (hinten) freuten sich mit.

Foto: Fischer

Es ist mucksmäuschenstill auf dem Schießstand des Bürgerschützenvereins Budberg, so dass man die sprichwörtliche Stecknadel fallen hören könnte. Hochkonzentriert steht Mark am modernen Lasergewehr. "Das Gewehr an Schulter und Wange anlegen", korrigiert Schießwart Sebastian Lessmann leise die Haltung des Schützen. Ein paar Sekunden lang visiert der Schüler die elektronische Zielscheibe an, bis er den ersten von insgesamt fünf Schüssen abgibt. Das rote Lämpchen leuchtet auf und signalisiert: Ziel verfehlt. "Das war zu tief, du musst höher zielen", so der Tipp von "Lessi" Lessmann und Standaufsicht Hans Broens.

Was bei den Profis - zum Beispiel auch bei den Biathleten - so kinderleicht ausschaut, ist in Realität eine hoch komplizierte Angelegenheit. Das stellten gestern neun Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren aus Orsoy, Millingen und Rheinberg fest, die im Rahmen des Ferienkompasses einen Tag beim Schießsportverein BSV Budberg verbrachten.

"Das Lasergewehr bietet dieselbe Haptik wie ein konventionelles Luftgewehr. Eine Verletzungsgefahr ist hier aber ausgeschlossen", erläutert Sebastian Lessmann die Funktionsweise der Waffe, die für Laien auch optisch kaum von einem Luftgewehr zu unterscheiden ist.

Seit einigen Jahren schon beteiligt sich der Bürgerschützenverein Budberg mit einem Schnuppertag am Rheinberger Ferienkompass, um Kinder und Jugendliche für den Verein und den Schießsport zu begeistern. Bei Ester ist das gelungen. Die jüngste Teilnehmerin der Ferienmaßnahme beweist ein gutes Auge, eine ruhige Hand und damit echtes Talent, als sie im Stechen gegen Joris antritt.

Der Zwölfjährige ist bei den Schützen in Millingen aktiv und verfügt damit schon über einige Erfahrung. Doch die kann er nicht ausspielen. Am Schießstand in Budberg erzielt er leider keinen Treffer. Esters erster Schuss hingegen sitzt - das grüne Lämpchen leuchtet auf. Damit muss sie die Fünfer-Serie eigentlich gar nicht mehr schießen. Tut sie aber dennoch und erzielt immerhin insgesamt zwei Treffer. "Ich habe schon mal beim Schützenfest in Millingen geschossen", erzählt die achtjährige Schülerin, der das Schießen sichtlich Spaß macht.

Am liebsten würde sie einem Verein beitreten. "Doch meine Mutter ist da gar nicht so begeistert", sagt Ester. Zu viele andere Hobbys lassen einfach keine Zeit mehr. "Natürlich verbringen wir mit den Kindern nicht den kompletten Tag ausschließlich auf dem Schießstand", sagen Monika Preusche und Edith Justen-Bechstein vom BSV Budberg, die die Kinder betreuen. Auch Spaß und Bewegung dürfen nach Phasen der Ruhe und Konzentration nicht fehlen. Auf dem Programm stehen Spiele wie Seilchenspringen oder Eierlaufen.

"Außerdem geht's später noch nach nebenan zum Bowlen", sagt Preusche. Eine Sportart, bei der es auch mal etwas lauter zugehen darf. Damit alle jungen "Schützen" bei Kräften bleiben, gibt es zudem was Leckeres vom Grill sowie Süßes zum Naschen - für die Nerven.

(RP)
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