Rheinberg Unzufrieden mit dem DRK-Hausnotruf

Rheinberg · Heidi Papenhoff wünscht sich ein Höchstmaß an Sicherheit für ihren Ehemann Rolf. Der Rheinberger leidet an einer neurologischen Erkrankung, ist außerhalb des Hauses auf den Rollstuhl angewiesen. Ihr dauert es zu lange, bis im Falle einer Alarmierung jemand anrückt, um ihrem Mann zu helfen.

 Eine

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Foto: ddp, ddp

Mehrfach hat Rolf Papenhoff den Notrufknopf schon drücken müssen. "Es hat sich sofort jemand von der Zentrale gemeldet, doch bis schließlich Hilfe vor Ort gewesen ist, hat es jedes Mal eine halbe Stunde gedauert", berichtet Heidi Papenhoff.

Eine ihr unverständlich lange Zeitdauer. Zwar habe man ihr im Vorfeld der Vertragsunterzeichnung erklärt, dass es bis zu einer halben Stunde dauern könne, doch dass dies die Regel ist, damit habe sie nicht gerechnet. Insbesondere nicht angesichts der Tatsache, dass die Hausnotrufzentrale im DRK-Zentrum am Melkweg angesiedelt ist und damit nur wenige Fahrminuten entfernt liegt. Beim DRK Niederrhein hat Papenhoff ihrem Ärger schon Luft gemacht. "Ändern könne man aber nichts, hat man mir erklärt", so die Seniorin.

Der DRK-Kreisverband Niederrhein kann die Sorgen von Angehörigen verstehen, betont aber, dass der Hausnotruf nicht mit der Funktion eines Rettungswagens gleichzusetzen sei. Beim Erstkontakt über die Sprechverbindung stellen die Mitarbeiter fest, ob es sich um einen wirklichen Notfall handelt und leiten gegebenenfalls sofort alle notwendigen Maßnahmen ein. Sonst kommt die DRK-Hausnotrufbereitschaft zum Einsatz. Fahr- und Einsatzzeiten sind nicht zu beeinflussen. Allein aufgrund der Fahrzeiten könne man daher schon keine Garantie abgeben, innerhalb einer bestimmten Zeitspanne vor Ort zu sein.

Links- und rechtsrheinisch ist jeweils ein Fahrzeug für den Hausnotruf im Einsatz. Das linksrheinische Einsatzgebiet reicht dabei von Marienbaum bis kurz vor Rheinhausen. Selbst beim Einsatz von mehr Bereitschaftsfahrzeugen, wie von Heidi Papenhoff vorgeschlagen, könne man die Fahr- und individuellen Einsatzzeiten vor Ort kaum verkürzen. Der Hausnotruf dient als zusätzliches Hilfsmittel für zum Beispiel fehlende Nachbarschaftshilfe oder zur Unterstützung von Hilfsbedürftigen und Angehörigen.

(RP)
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