Rheinberg Willkommensbesuche kommen gut an

Rheinberg · Natalie Otte, zuständig für "Frühe Hilfen", berichtete im Jugendhilfeausschuss über ihre Arbeit.

 Natalie Otte mit einem Willkommensgeschenk

Natalie Otte mit einem Willkommensgeschenk

Foto: Stoffel, Arnulf

Seit 2008 gibt es das Angebot "Frühe Hilfen" beim Jugendamt der Stadt Rheinberg. Was Bettina Radny seinerzeit aufbaute, wird seit 2013 von der halbtags bei der Stadt beschäftigten Familien-Gesundheits-Kinderpflegerin Natalie Otte weitergeführt. Im Jugendhilfeausschuss berichtete sie jetzt über ihre Arbeit, insbesondere über eine Evaluation, die sie im Zuge ihrer beruflichen Weiterbildung als Projektarbeit angelegt hat.

Natalie Otte setzt sich mit allen Rheinberger Familien in Verbindung, die ein Kind bekommen haben beziehungsweise die mit einem maximal drei Jahre alten Kind neu nach Rheinberg gezogen sind. Sind die Eltern mit einem Willkommensbesuch einverstanden, fährt Natalie Otte zu ihnen nach Hause, bringt ihnen ein Willkommensgeschenk mit - ehemals ein Lätzchen, neuerdings ein Schnüffeltuch - und überreicht ihnen die FIBL.

FIBL steht für Familien-Informations-Blätter. In dem Ordner, der jährlich aktualisiert wird, finden die Eltern Informationen über Hebammen, über Kindergeld, Kinderärzte, Kindertagesstätten und andere Einrichtungen, die für junge Familien interessant sein können.

Für ihre Auswertung hat die junge Frau 150 Familien einen Fragebogen zugeschickt mit der Bitte, eine Einschätzung der Willkommensbesuche zu geben. "Ich habe 71 Rückmeldungen bekommen, die ich ausgewertet habe", sagte Natalie Otte im Ausschuss.

Auf diesem Wege fand sie heraus, dass viele Familien mit der FIBL noch nichts anfangen konnten. Der überwiegende Teil der Befragten wünschte sich keinen Besuch vom Jugendamt, zeigte sich aber nach einem Besuch zufrieden damit. Die FIBL sei hilfreich, fand der überwiegende Teil, und über das Lätzchen als Willkommensgeschenk haben sich die meisten Eltern gefreut.

Natalie Otte erfährt nach etwa einem Monat vom Einwohnermeldeamt der Stadt, wo Kinder in Rheinberg geboren worden sind. Dann geht es an die Kontaktaufnahme. Nur wenige Eltern lehnen einen Besuch ab, was die Kinderpflegerin als Erfolg ihrer Arbeit wertet.

Aus den Reihen der Politik gab es viel Zuspruch für die geleistete Arbeit. Bürgermeister Hans-Theo Mennicken erinnerte daran, dass die "Frühen Hilfe" 2008 noch eine freiwillige Leistung der Stadt waren. "Inzwischen sind sie eine Pflichtaufgabe", so Mennicken. Neben den Personalkosten für die halbe Stelle von Natalie Otte fallen Material- und Sachkosten für die Stadt an.

(RP)
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