Solingen Center-Betrieb ging bis Mittag weiter

Schüler der innenstadtnahen Schulen ließen sich von Eltern abholen.

 Der Foodcourt war geschlossen. Lange herrschte dort normaler Betrieb.

Der Foodcourt war geschlossen. Lange herrschte dort normaler Betrieb.

Foto: Radtke Guido

Beim Mittagessen im Foodcourt des Einkaufszentrums Hofgarten herrschte wie jeden Mittag normales Treiben. Die beiden Kollegen ließen es sich gegen 12.40 Uhr gerade schmecken, als aufgeregt eine junge Dame an den Tisch kam: "Ich möchte Ihnen ja nicht den Appetit verderben - aber es gibt eine Bombendrohung für den Hofgarten", sagte sie und verschwand unmittelbar in Richtung Ausgang. Die beiden jungen Herren ließen es sich zunächst weiter schmecken. Und als überhaupt keine Anzeichen für eine Räumung zu sehen oder zu hören waren, hatten sie den Hinweis der jungen Dame schon ins Reich der Fabel verwiesen.

Denn auch im gesamten Foodcourt sowie in den Geschäften des Hofgartens war nichts mit dem Hinweis Bombendrohung in Einklang zu bringen. Wenig später, die beiden Kollegen waren zurück im Büro, klingelte indes das Telefon: Der Sohn meldete sich um 13.20 Uhr vom Pausenhof der August-Dicke-Schule. Er berichtete kurz von der Bombendrohung - und das kein Schüler die Schule verlassen dürfe.

Der Vater des 16-Jährigen machte sich auf den Weg zur Schützenstraße und traf neben seinem Sohn auch Schulleiterin Monika Schneider und ihren Stellvertreter Dr. Stefan Trenner am verschlossenen Schultor. Dort durften nur Schüler heraus, die von ihren Eltern abgeholt wurden. "Viele unserer Schüler gehen in der Mittagspause zum Essen in den Hofgarten. Den innenstadtnahen Schulen wurde der Rat von der Schulverwaltung gegeben, die Kinder und Jugendlichen besser in der Schule zu belassen oder sie von den Eltern abholen zu lassen", sagte Monika Schneider.

So sollte verhindert werden, dass noch mehr Menschen in die City drängten zu einer Zeit, als die Lage wegen der Bombendrohung noch völlig unübersichtlich war. Auch bei den Mitarbeitern der Geschäfte gestaltete sich der Ablauf unterschiedlich. "Wir sind erst nach 14 Uhr herausgegangen", sagt Thomas Güthues vom Reisebüro Dahmen. "Wir waren dazu vom Sicherheitsdienst aufgefordert worden".

Thomas Güthues musste wie viele andere Mitarbeiter des Centers vor dem Hofgarten warten, bis sich die Lage klärte. Die Zeit des ungewissen Wartens konnte der Mitarbeiter des Reisebüros jedoch in der Sonne sowie mit einem Eis gut überbrücken.

(uwv)
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