Solingen Die Bärenwoche läuft auf Hochtouren

Solingen · Im Naherholungsgebiet Bärenloch herrscht Hochbetrieb. Am Stand des Bürgervereins "Wir in der Hasseldelle" werfen sich die Kinder in Schale. Mit witzigen Masken, knalligen Perücken und verrückten Gewändern verkleidet, können sie sich in der Fotobox ablichten lassen.

Die Kita Zwergenland produziert mit ihren kleinen Besuchern große Seifenblasen, die schillernd durch die Luft schweben. Auf der Hüpfbanane des Spielmobils wird herumgetobt, während die ganz Kleinen auf einem Straßenteppich Autos fahrenlassen.

In der Holzwerkstatt von Martin Friedrich wird dagegen fleißig gesägt, gehobelt und gefeilt. "In diesem Jahr sind Hämmer und Spazierstöcke gefragt", verrät Friedrich. Gegenüber ist das Rollhaus mit einer Gruppe Besucher zugange und gestaltet T-Shirts. "Wir haben hier Highlife", freut sich Tanja Kasten, Leiterin des Rollhauses. Namen und Symbole werden hier in bunten Farben auf den weißen Stoff gesprüht oder gemalt. In einem Zelt wird Theater gespielt, in einem anderen macht der Spielezirkus die Kinder zu Akrobaten. Natürlich stehen auch am Ufer des Teiches die Besucher Schlange und warten auf eine Kanufahrt, während ein Reiher das Treiben aus sicherer Entfernung gelassen beobachtet.

"Wir sind sehr zufrieden", erklärt der Leiter der Jugendförderung Jürgen Bürger, "wir hatten drei Tage einigermaßen gutes Wetter." Daran hängt viel bei der "Bärenwoche", dem offenen Angebot in der ersten Sommerferienwoche. Und so schlägt es sich auch auf die Besucherzahlen nieder. "Allein am Dienstag hatten wir 900 Kinder hier", freut sich Luisa vom Steeg von der Jugendförderung und Koordinatorin der Bärenwoche.

Auch viele Eltern finden den Weg ins Bärenloch. "Für die Bärenwoche braucht man keine große Werbung mehr machen", weiß Jugend-Dezernentin Dagmar Becker. Die Bärenwoche steht für eine bunte Mischung aus Bewegungs- und Kulturangeboten. "Bis jetzt ist jedes Angebot gut angekommen", meint Jens Stuhldreier vom Spielmobil begeistert. So hatte der kleinste Proberaum der Welt am Dienstag um 11 Uhr bereits eine Warteliste bis 17 Uhr. An einem Fußballturnier nahmen über 50 Kinder teil. "Der Wunsch nach Bewegung bei den Kindern ist groß", so Stuhldreier. Darüber freut sich auch Gabriele Racka-Watzlawek, Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses: "Die Kinder sollen sehen, dass es noch etwas anderes gibt als Fernsehen und Handys."

Jedes Jahr entwickelt sich die Bärenwoche weiter. Das kann der Bezirksbürgermeister von Gräfrath, Udo Vogtländer (SPD), nur loben. "Es ist nichts Selbstverständliches in der Stadt", betont er, "man ist stolz darauf." Die Bärenwoche kann heute von 10 bis 17 Uhr und morgen von 10 bis 15 Uhr besucht werden.

(sue)
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