Solingen Felix Kids-Club öffnet im neuen Domizil

Solingen · Für Schüler beziehungsweise Jugendliche startet der Treff am kommenden Mittwoch an der Lüneschloßstraße.

 Sybilla und Gunter Opitz freuen sich über die neuen Räume, die viel Platz und Entwicklungsmöglichkeiten bieten.

Sybilla und Gunter Opitz freuen sich über die neuen Räume, die viel Platz und Entwicklungsmöglichkeiten bieten.

Foto: Stephan Köhlen (Archiv)

Das bunte, einladende Schild an der Eingangstür ist bereits seit Wochen montiert: Felix Kids- und Jugend-Club. "Wir sind gut weitergekommen, haben in der Vorbereitung enorm viel geschafft." Sybilla und Gunter Opitz sind froh, am kommenden Mittwoch in Absprache mit der Stadt in den neuen Räumen an der Lüneschloßstraße - quasi gleich hinter dem Zwillingswerk - die ersten Gäste begrüßen zu können. Zum Auftakt geht es aber zunächst nicht mit dem vollen Programm des beispielhaften Jugend- und Familientreffs los. "Wir starten erst einmal in abgespeckter Form." Geöffnet wird zunächst nur mittwochs zwischen 15.30 und 17 Uhr, und dies bis auf Weiteres auch nur für Schulkinder beziehungsweise Jugendliche.

Der Kids-Club war zuvor in den Clemens-Galerien untergebracht, die die Flächen großzügig mietfrei bereit stellten. Wegen des Umbaus zu einem Outlet-Center musste der Treff ein neues Domizil suchen und fand dieses an der Lüneschloßstraße - eine Immobilie mit reichlich Platz, in der einst eine Gesenkschmiede und zuletzt die Logistik des Schneidwarenherstellers Zwilling untergebracht waren. Das Unternehmen, das die Räume und Hallen noch angemietet hat, stellt dem Kids-Club die Flächen zur Verfügung. Opitz sind dankbar für diese Hilfe.

Ihr großes Ziel ist indes, die Lüneschloßstraße mit der Mitwirkung vieler - auch aus der Wirtschaft - zu einer dauerhaften Heimat des Jugend- und Familienprojekts zu machen. "Wir wollen langfristig hier bleiben - und brauchen auf jeden Fall Planungssicherheit für die nächsten drei Jahre."

In den zwei Jahren, in denen der Felix-Club in den Clemens-Galerien untergebracht war, hat er zahlreiche Kinder aus der Innenstadt von der Straße geholt. Ihnen wurde nicht nur ein Mittagessen ermöglicht. Sie konnten ebenso ihre Hausaufgaben erledigen, bei Spiel- und Sportangeboten neue Freunde finden. Bis zu 1000 Kinder, Jugendliche und Eltern sind zuletzt betreut worden. All dies haben zahlreiche Ehrenamtliche sowie ein Freundeskreis, dem gut 70 Sponsoren angehören, ermöglicht. An der Lüneschloßstraße will Gunter Opitz einen eigenen Lerntrakt schaffen, um Schulkinder bei den Hausaufgaben noch kräftiger unter die Arme zu greifen. Der Lernclub, sagt der 66-Jährige, sei bereits eingerichtet: mit Unterstützung der Stadt-Sparkasse, die Mobiliar gespendet hat.

Im Verwaltungstrakt an der Lüneschloßstraße startet am kommenden Mittwoch denn auch der Club sowie auf einer überdachten Hoffläche mit sportlichen Angeboten, allerdings noch nicht in den früheren Betriebshallen mit einer Fläche von insgesamt 3500 Quadratmetern. Um die mit Leben zu füllen, hat Gunter Opitz eine Menge Ideen. "Es eröffnen sich viele Möglichkeiten." Der Pastor denkt beispielsweise an eine Tobehalle sowie an Werkflächen für Holz, Töpfern und Metall. Selbst eine eigene Sport- und Kletterhalle könnte er sich vorstellen. Ohne zusätzliche Unterstützung wäre dies freilich nicht zu stemmen. Sybilla und Gunter Opitz haben das Projekt bereits der "Aktion Mensch" vorgestellt. "Dort war man begeistert."

Der 66-Jährige ist überzeugt von der zunehmenden Bedeutung der Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen, gerade auch mit Migrationshintergrund. "Sie müssen lernen, sich gegenseitig zu achten und anzunehmen."

(RP)
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