Solingen Gebühren sollen im nächsten Jahr leicht sinken

Solingen · Die Durchschnittsfamilie "Mustermann" zahlt 2016 knapp 22 Euro weniger für Abfall, Straßenreinigung und Abwasser.

"Familie Mustermann" kann sich freuen - zumindest dann, wenn sie im kommenden Jahr auf ihre Gebührenabrechnung blickt. Wie die Stadt Solingen und die Technischen Betriebe Solingen (TBS) gestern mitteilten, wird ein Durchschnittshaushalt mit vier Personen sowie einem Haus an einer normalen Wohnstraße 2016 etwas weniger zur Kasse gebeten, wenn es um die Müllentsorgung, die Straßenreinigung sowie die Abwasserrechnung geht. Rund 941 Euro sollen in Solingen im nächsten Jahr an städtischen Gebühren bei einer repräsentativen Musterfamilie zu Buche schlagen. Das sind fast 22 Euro weniger als noch 2015 und entspricht im Jahresvergleich einem Rückgang von 2,3 Prozent.

"Damit liegen wir ungefähr auf dem Niveau aus dem Jahr 2011", sagte Stadtkämmerer Ralf Weeke bei der Präsentation der Gebührensätze. Er bezeichnete die neuen Zahlen für die Verbraucher als "ausgesprochen erfreulich" und führte die Entwicklung unter anderem auf Investitionen in den zurückliegenden Jahren zurück, die sich nun bezahlt machten.

Dabei ergeben sich bei näherer Betrachtung durchaus Unterschiede bei den einzelnen Posten. So ist der allgemeine Rückgang der Gebühren vor allem auf den Bereich Schmutzwasser zurückzuführen. Dort macht die Minderbelastung 2016 rund 4,6 Prozent aus, da sich in der Bilanz für das laufende Jahr eine sogenannte Überdeckung ergab, wie es gestern bei den TBS hieß. Steigende Gebühren fallen hingegen bei der Abfallentsorgung an, die 2016 um 2,6 Prozent teurer wird.

Inwieweit sich der positive Trend in der Zukunft fortsetzt, hängt von mehreren Faktoren ab. So läuft im Frühjahr 2016 der zweijährige Modellversuch der Biotonne aus. Zurzeit werden die Kosten hierfür auf alle Verbraucher umgelegt. Das bedeutet, dass nicht allein die Besitzer einer solchen Tonne (zurzeit 3500, im nächsten Jahr sollen es schon 5500 sein) zahlen, sondern über ein Umlageverfahren alle Solinger Haushalte. Die TBS werten momentan die bei dem Modell gesammelten Erfahrungen aus und wollen der Politik Anfang 2016 Vorschläge machen, wie es weitergehen kann.

(or)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort