Solingen Glänzendes Schneidwarengeschäft

Solingen · Die Schneidwaren- und Besteckbranche erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz in Höhe von 2,4 Milliarden Euro. Das waren 4,3 Prozent mehr als im ohnehin schon guten Jahr 2014. Heute geht die Messe Ambiente zu Ende.

 Messer ließen sich in den vergangenen Jahren gut verkaufen. Und auch für das laufende Geschäftsjahr ist die Schneidwaren- und Besteckbranche weiterhin optimistisch.

Messer ließen sich in den vergangenen Jahren gut verkaufen. Und auch für das laufende Geschäftsjahr ist die Schneidwaren- und Besteckbranche weiterhin optimistisch.

Foto: Archiv

Mit einem Gesamtumsatz in Höhe von 2,4 Milliarden Euro verbuchte die überwiegend in Solingen ansässigen Schneidwaren- und Besteckbranche 2015 eines ihrer besten Geschäftsjahre überhaupt. Gegenüber dem schon guten Jahr 2014 - hier stand ein Plus von satten 8,5 Prozent auf etwa 2,3 Milliarden Euro zu Buche - konnte der Umsatz nochmals um rund 4,3 Prozent gesteigert werden, sagte der Vorsitzende des Industrieverbandes Schneid- und Haushaltswaren (IVSH), Oliver Berking, gestern auf der Frankfurter Konsumgütermesse Ambiente.

Verteilt auf die einzelnen Bereiche entfiel auf Schneidwaren ein Umsatz von 1,24 Milliarden Euro, auf Bestecke knapp 180 Millionen Euro und auf die Sparte Haushalt, Küche und Tafelgeräte 971 Millionen Euro. Der IVSH geht davon aus, dass sich auch in diesem Jahr das Wachstum fortsetzt. "Getragen wurde das Wachstum im vergangenen Jahr in erster Linie durch den Export", sagte Berking.

Traditionell gute Auslandsmärkte wie die USA hätten eine unverändert gute Entwicklung gezeigt. Auch die Verkäufe nach Fernost konnten deutlich gesteigert werden. Der IVSH-Vorsitzende hofft, dass die Branche in diesem Jahr mehr von der grundsätzlich guten Binnennachfrage profitieren kann. Die Schneidwaren- und Besteckhersteller sowie die Hersteller von Pfannen und Töpfen sind jedenfalls positiv gestimmt. "Die große Mehrheit geht im laufenden Jahr davon aus, mehr Umsatz erzielen beziehungsweise das gute Niveau halten zu können", sagte Oliver Berking. Lediglich zehn Prozent gehen von rückläufigen Umsätzen aus. Die Messe Ambiente, die vergangenen Freitag begann, sei sehr gut für die Branche verlaufen. "Die Stimmung ist positiv", sagte der IVSH-Vorsitzende. Gleichwohl sieht er einige Risiken, die den Geschäftsverlauf in diesem Jahr trüben könnten.

Die Materialkosten seien hoch, darüber hinaus die Lohnkosten. Und die seien immer noch erheblich höher als in vielen anderen Ländern. Zudem steht eine Tarifrunde in der Metallbranche ins Haus. Die Gewerkschaft IG Metall hat hier bereits fünf Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten auch in der Schneidwaren- und Besteckbranche gefordert. Viel zu hoch, findet Berking: "Wir hoffen sehr, dass die anstehenden Tarifverhandlungen dieses Mal im Ergebnis zumindest keine Drei vor dem Komma haben wird."

Die Frankfurter Konsumgütermesse Ambiente, an der sich über 30 Solinger Unternehmen beteiligen, geht am heutigen Dienstag zu Ende. Oberbürgermeister Tim Kurzbach hatte Firmenvertreter gestern Abend erstmals zum Solingen-Treff ins Foyer der Messehalle 3 eingeladen.

Für rund 90 Minuten hatten die Unternehmen hier Gelegenheit, mit dem Verwaltungschef zu sprechen. Über 30 klingenstädtische Unternehmen beteiligen sich an der Messe in der Mainmetropole.

(RP)
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