Solingen Höhscheider Halle wird erst 2018 saniert

Solingen · Die Kernsanierung der Sporthalle an der Neuenhofer Straße in Höhscheid hat sich verzögert. Nicht im August 2017, sondern voraussichtlich erst ein Jahr später steht die Halle wieder für den Schul- und Vereinssport zur Verfügung.

Die mit PCB belastete und seit Januar vergangenen Jahres geschlossene Turnhalle an der Neuenhofer Straße in Höhscheid wird nicht wie ursprünglich geplant im August dieses Jahres kernsaniert sein und damit wieder für den Schul- und den Vereinssport zur Verfügung stehen. Das erklärte der Leiter des städtischen Immobilienmanagements, Thomas Fuchs. "Die Architekten wenden sich momentan den baulichen Ausschreibungen zu", sagte Fuchs.

Voraussichtliche Fertigstellung ist nun Frühjahr 2018. "Im Idealfall, es könnte je nach Bauverlauf aber auch erst der Sommer 2018 sein", ergänzte der Leiter des städtischen Immobilienmanagements. Das sei aber mit den Schulen abgestimmt. Die politischen Gremien und letztlich der Stadtrat hatten sich für die Kernsanierung der Halle an der Neuenhofer Straße entschlossen, gleichzeitig für den Bau einer neuen Zweifachturnhalle an der Zweigstraße der Gesamtschule Höhscheid.

Zunächst war der Neubau einer Dreifachturnhalle vorgesehen, die auf einem städtischen Grundstück mit rund 5500 Quadratmetern an der Neuenhofer Straße gebaut und neben den Schülern der Gesamtschule Höhscheid ebenso von Grundschülern der Wiener Straße beziehungsweise von Vereinen genutzt werden sollte. Doch das zerschlug sich. "Durch diese Zwischenplanungen für die Dreifachturnhalle kam es zu zeitlichen Verzögerungen", erklärte Thomas Fuchs mit Blick auch auf die Generalsanierung der Sporthalle.

Die Stadt war aufgrund extremer PCB-Werte gezwungen, die Sperrung der Turnhalle an der Neuenhofer Straße anzuordnen. Die Sporthalle wird normalerweise von den Schülern der Grundschule Wiener Straße genutzt, unter anderem aber auch von Vereinen wie den Tischtennisspielern von Blau-Weiß Solingen. Für die Grundschüler und die Vereinssportler mussten Ausweichquartiere gefunden werden.

Die Turnhalle in Höhscheid soll bis auf das Stahlgerüst zurückgebaut und dann erneuert werden. Ein Gutachter ging bei der Untersuchung der Halle davon aus, dass der Asbest im Bereich der Dachkonstruktion nicht entfernt werden muss. Diese Variante soll geschätzt 1,9 Millionen Euro kosten.

Die Kosten für die neue Zweifachturnhalle - Fertigstellung soll im Sommer 2019 sein - betragen rund drei Millionen Euro. Mit der Sanierung der Halle an der Neuenhofer Straße besteht also ein Investitionsbedarf von 4,9 Millionen Euro. Diese Summe ist aber noch rund 900.000 Euro günstiger als der Neubau der Dreifachsporthalle.

Aufgrund der Schließung der Turnhalle Neuenhofer Straße wegen erhöhter PCB-Werte, untersuchte das Rathaus in den vergangenen Monaten 95 städtische Gebäude, darunter 43 Sport- und Turnhallen, elf Notunterkünfte, zehn Feuerwachen und diverse Verwaltungsgebäude. "Ende nächster Woche ist die Begehung abgeschlossen, dann werden noch einige Proben untersucht, so dass im April Ergebnisse vorliegen", sagt Thomas Fuchs mit Blick auf das Schadstoffkataster. Man sei hier je nach Kapazität und Dringlichkeit vorgegangen.

Einige Verdachtsfälle habe es gegeben, entsprechende Maßnahmen wurden eingeleitet und unmittelbar gehandelt. Doch der Leiter des Immobilienmanagements gibt im Prinzip Entwarnung: "Es war glücklicherweise nicht so, dass wir flächendeckend Schadstoffbelastungen in den Hallen beziehungsweise Gebäude gefunden haben."

(uwv)
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