Solingen Jedes zweite Kind soll auf die Gesamtschule

Solingen · Die neue Gesamtschule in Höhscheid kommt auf mehr Anmeldungen als die Geschwister-Scholl-Schule in Ohligs – dies ist eine der Überraschungen bei den Anmeldungen. Fazit: Gut jedes zweite Solinger Grundschulkind soll auf die Gesamtschule. Unter dem Strich müssen an der Schulform aber wieder Kinder abgewiesen werden.

 Eines von 713 Kindern: Oksana Fomina und Nikita Volodin meldeten Artur an einer der vier Solinger Gesamtschulen an.

Eines von 713 Kindern: Oksana Fomina und Nikita Volodin meldeten Artur an einer der vier Solinger Gesamtschulen an.

Foto: Mak (Archiv)

Die neue Gesamtschule in Höhscheid kommt auf mehr Anmeldungen als die Geschwister-Scholl-Schule in Ohligs — dies ist eine der Überraschungen bei den Anmeldungen. Fazit: Gut jedes zweite Solinger Grundschulkind soll auf die Gesamtschule. Unter dem Strich müssen an der Schulform aber wieder Kinder abgewiesen werden.

713 Kinder sind insgesamt an den vier Gesamtschulen angemeldet worden; 49 an der Sekundarschule Central, die als kleine Schwester der Gesamtschule ebenfalls ein längeres gemeinsames Lernen der Schüler bietet. Mit zusammen 762 Anmeldungen an diesen fünf Schulen ist der Zuspruch hier nahezu unverändert hoch. Das um die Sekundarschule Central und die Gesamtschule Höhscheid erweiterte Schulangebot führt nach den Worten von Stadtdirektor Hartmut Hoferichter dazu, dass erstmalig die Anzahl der Kinder, die nicht an einer Schule des längeren gemeinsamen Lernens aufgenommen werden können, ganz deutlich reduziert wird.

"Damit können wir erheblich mehr Jungen und Mädchen einen Platz an einer Schule des längeren gemeinsamen Lernens anbieten als in den letzten Jahren", erklärte Hoferichter am Donnerstag. Auch in diesem Jahr wurden an einigen Schulen mehr Kinder angemeldet, als diese aufnehmen können, hingegen können die Gesamtschule Ohligs und die Sekundarschule noch Schüler aufnehmen. Aber auch diesmal konnten Eltern daher einen Zweitwunsch äußern. "Soweit dieser auf Gesamt- oder Sekundarschule lautet, können im Rahmen der Lenkungsmaßnahmen den Eltern noch Alternativangebote gemacht werden", so der Stadtdirektor. Die endgültige Entscheidung wird daher erst nach einem Koordinierungsgespräch zwischen Schulleitungen, Schulverwaltung und der Bezirksregierung Anfang der kommenden Woche möglich sein. Die Schulverwaltung erwartet, dass sich das Wahlverhalten der Eltern angesichts des erweiterten Angebots in den nächsten Jahren einspielen wird. "Die Eltern, die ihr Kind an dieser Schule angemeldet haben, haben es aus Überzeugung getan", sagte Alexandra Ohler, Leiterin der Sekundarschule an der Guntherstraße. "Wir sind zufrieden mit den Anmeldungen."

"Froh und zufrieden" ist man ebenso an der Gesamtschule Solingen. "Mittlerweile werden auch viele Kinder angemeldet von ehemaligen Schülern." Die Eltern seien von der Schule und der Schulform überzeugt, sagte Rektor Andreas Tempel. Viel Zuspruch erfährt die Wupperstraße nach seinen Worten durch Mund-zu-Mund-Propaganda.

(RP)
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