Solingen Neue Nutzung für stillgelegte Hallenbäder

Solingen · Immobilien-Entwickler kümmern sich intensiv um die Hallenbäder Sauerbreystraße in Ohligs und Birkerbad in der City Ein Aufleben lassen des Schwimmbetriebs in den beiden seit Sommer 2011 geschlossenen Bädern gibt es nicht.

Wohnen ist vorstellbar, ebenso eine Büronutzung oder ein Standort für Physiotherapeuten und Fitnessstudios. Aber auch Gastronomie oder die Nutzung als Eventhalle ist in den beiden alten Hallenbädern Sauerbreystraße in Ohligs und Birkerbad in der City denkbar. Seit September vergangenen Jahres arbeiten jedenfalls Immobilien-Entwickler aus der Region intensiv an der möglichen Vermarktung der beiden denkmal-geschützten Objekte, die jetzt seit Juli 2011 leerstehen. "Es sind Fachleute dran, die sich mit Baudenkmälern auskennen und das Interesse von Investoren geweckt haben", sagt Ronald Krause-Walter vom städtischen Immobilienmanagement.

Diese Experten hätten bereits in anderen Städten ähnliche Projekte über die Bühne gebracht. Von daher ist Krause-Walter zuversichtlich, dass die Vermarktung der beiden ehemaligen Hallenbäder einen positiven Verlauf nimmt. "Die Projektentwickler bereiten alles bis zum Verkauf vor. Sie kümmern sich auf eigene Kosten um Nutzungsänderungen, um Statikernachweise, falls Umbauten erforderlich sind, holen Gutachten ein und unter anderem auch die Baugenehmigungen", sagt Ronald Krause-Walter zum Verfahren.

Die Stadt hat mit den Projektentwicklern jedenfalls einen zeitlich befristeten Optionsvertrag vereinbart, eine notarielle Urkunde, die auch ein Kaufangebot beinhaltet.

Welche Verkaufspreise hier für die Hallenbäder in Ohligs und in der City vereinbart wurden und wann die fertigen Konzepte letztlich spruchreif sind, darüber macht das städtische Immobilienmanagement zum jetzigen Zeitpunkt keine Angaben. "Wir sind in Gesprächen, noch in dieser Woche ist ein weiteres Treffen vereinbart", sagt Krause-Walter.

Nicht nur die beiden Bäder, sondern auch angrenzende städtische Grundstücke, wie beispielsweise der Parkplatz am Birkerbad, sind mit drin im Gesamtpaket. "Es wird geprüft und abgestimmt, dann kommt es zum Kaufvertrag", erklärt Krause-Walter das Verfahren und ergänzt mit Blick auf die Immobilien-Entwickler, dass sie über gute Referenzen verfügen. Ernsthafte Angebote darüber hinaus gebe es für die beiden Bäder nicht und seien in absehbarer Zeit auch nicht zu erwarten.

Klar ist aber, dass in den beiden Hallenbädern das Aufleben lassen des Schwimmbetriebes sich für einen Investor an Birker- sowie Sauerbreystraße wirtschaftlich nicht darstellen lässt. Das haben die Vermarktungsbemühungen in den vergangenen Jahren gezeigt.

Ohnehin hat die Stadt mit dem Anbau eines 25 Meter-Beckens im Klingenbad am Weyersberg für das Schul- und Vereinsschwimmen die beiden alten Hallenbäder in der City und in Ohligs verzichtbar gemacht.

Öffentliches Schwimmen ist somit seit geraumer Zeit nur noch im Hallenbad Vogelsang möglich.

(uwv)
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