Solingen PS-Auslosung: Gedankenspiele, Glückszahlen und Glücksmomente

Solingen · Fünf Euro beträgt der Mindesteinsatz bei der Lotterie der Sparkassen. Vier Euro gehen gleich auf das Sparkonto des Käufers, ein Euro wird zum Los, und ein Viertel davon wird für die Unterstützung karitativer Organisationen verwendet.

 Buchautor und Magier Thorsten Havener verblüffte das Publikum mit seinen Tricks.

Buchautor und Magier Thorsten Havener verblüffte das Publikum mit seinen Tricks.

Foto: mak

Trotz des kleinen Einsatzes kommt da einiges zusammen. Auch diesmal fand zu Beginn des Jahres eine PS-Auslosung in Solingen statt, der Pina-Bausch-Saal war restlos ausverkauft. Kein Wunder, denn die Stadt-Sparkasse bietet für preiswerten Eintritt rund um die Ziehung der Gewinnzahlen immer ein buntes Showprogramm an. Der Gewinntopf war besonders gut gefüllt, denn in der Februar-Auslosung kamen Zusatzgewinne von etwa 1,5 Millionen Euro zur Ausspielung.

Jeder Besucher hatte ein Freilos bekommen, ein Hauptgewinn war wohl nicht dabei, es gab jedenfalls keine Jubelschreie im Theater. Aber auch über 2,50 Euro für eine richtige Zahl kann man sich doch freuen. Ein glücklicher Gewinner war auf jeden Fall der Verein Palliatives Hospiz Solingen (PHoS). Vorstandsvorsitzende Cordula Scheffels konnte aus den Händen von Sparkassenchef Stefan Grunwald einen Scheck über 10 000 Euro entgegen nehmen.

Aber auch ohne Losgewinn war das Publikum auf der Siegerseite, denn das Unterhaltungsprogramm war vom Feinsten. Thorsten Havener passt in keine Schublade. Er ist Zauberkünstler, erfolgreicher Buchautor, und in Solingen zeigte er seine Künste als Körperleser. Nun ist man bei einem Magier natürlich nie sicher, ob alles mit rechten Dingen zugeht, aber Havener machte Gedankenspiele mit seinem Publikum, die total verblüfften. Schon kleinste Gesten, winzige Handbewegungen verraten das Befinden eines Menschen, ob sich nun die Münze in der linken oder rechten Hand eines Mitspielers aus dem Publikum befand, die Lage des Daumens war dem Mentalmagier und Gedankenleser genug, um immer richtig zu liegen. Selbst die Gedanken einer jungen Dame aus dem Publikum hatte er schon fertig formuliert in der Brieftasche. In dem opulenten Programm präsentierte sich nach der Pause das brillante Ensemble von Hollywood Nights mit den schönsten Songs aus vielen Perioden der Filmgeschichte. Die fünf Interpreten haben alle ihre Meriten in vielen Musical-Produktionen verdient, sie wurden von einer großartigen, fünfköpfigen Band begleitet. Bei den Songs aus den 60er- und 70er Jahren begeisterte besonders die Sängerin Maya Hakfoort mit dem Song "The way we where" à la Barbra Streisand. Wunderschön erklangen die Lieder aus einigen Disney-Filmen, und der Block mit fetzigen Songs aus Filmen der 80er Jahre wie "Flashdance", "Dirty Dancing", "Fame" und "Footlose" rissen die Zuhörer zu einem Begeisterungssturm hin.

Die eine oder andere Träne wurde im Publikum sicher verdrückt, als alle Interpreten mit "My Heart will go on" am imaginären Bug der "Titanic" standen. So waren am Ende des Abends alle Besucher im Saal glücklich und zufrieden, egal ob Losgewinn oder nicht.

(RP)
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